Sonntag, 4. Oktober 2020

Ellen Barksdale: Tee? Kaffee? Mord! - Der doppelte Monet (Rezension)

Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist die reizende alte Miss Beresford aus Earlsraven dement oder bei ihr zu Hause geht etwas nicht mit rechten Dingen zu! Doch was hat Nathalie damit zu tun? Die junge Frau ist gerade eben erst von Liverpool ins beschauliche Earlsraven gezogen, um das Erbe ihrer Tante anzutreten: den Pub "The Black Feather". Als Miss Beresford jedoch in ihrem Garten eine Leiche entdeckt, beginnt Nathalie gemeinsam mit ihrer Köchin Louise zu ermitteln ...
Ich habe ein kleines Problem mit Krimis, die man als Cosy Crime bezeichnet. Einige sind wirklich gut, andere wirklich schlecht und dann gibt es diejenigen, die ich nicht richtig einsortieren kann. Nicht wirklich überzeugend, aber auch nicht unbedingt schlecht. 
Der erste Teil von Tee?Kaffee? Mord! gehört in die Kategorie des Mittelmaßes. Ein nettes Umfeld, das durchaus interessant ist, aber Charaktere, die zu flach sind, als das man sie mögen könnte, oder zu übertrieben, als dass man sie ernst nehmen könnte. 
Ich gebe zu, mir gefällt die Idee eines Pubs, der als Ermittlungszentrale eines Hobbyteams fungiert.
Die Reihe bietet durchaus Potential und ich gebe ihr noch eine Chance, auch wenn der Auftakt nicht ganz gelungen ist.
Am Anfang wird das Szenario eingeführt ... etwas zu langatmig, und auch wenn es einige unterhaltsame Szenen gibt plätschert alles ein bisschen vor sich hin. Und bei manchen Charakteren fragt man sich, warum sie eingeführt werden, wenn sie danach keine Rolle mehr spielen... vielleicht irgendwann... 
Der Kriminalfall könnte unterhaltsam sein (spannend ist er nicht), aber die handelnden Charaktere machen das ein bisschen kaputt und die Auflösung in den Epilog zu packen finde ich auch keine gute Idee. Tatsächlich ist die Geschichte um den doppelten Monet zu schnell vorbei.
Nun ja, die eine oder andere Chance gebe ich der Reihe noch, aber ... wenn ich ehrlich bin gibt es bessere Cosy Crimes die zum einen ein unterhaltsames Umfeld, liebens- und hassenswerte Charaktere und einen spannenden Kriminalfall bieten (und selbst wenn letzteres manchmal eher im Hintergrund stattfindet vermag der Rest darüber hinwegtrösten, allerdings nicht in diesem Fall)

Es gibt viele unbedeutende Nebensächlichkeiten, die weder die Handlung vorantreiben noch zur Charakterentwicklung beitragen. 
Trotzdem habe ich schon schlechteres gelesen. Überzeugt bin ich nicht, aber auch nicht abgeneigt, der Serie eine weitere Chance zu geben, wie mehrmals erwähnt.
Vielleicht kann ich mir dann eine Meinung bilden, die mehr Aussagekraft hat als meine jetztige.

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