Samstag, 3. Oktober 2020

Andreas Suchanek: Ein MORDs-Team - Der komplette Fall Marietta King (Rezension)

Der komplette Fall Marietta King in einem Band. 
Mason, Olivia, Randy und Danielle sind vier Jugendliche, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Als Mason unschuldig eines Verbrechens bezichtigt wird, kommt es zu einer Kette von Ereignissen, die die vier Freunde zusammenführt. Gemeinsam versuchen sie, den Drahtzieher hinter der Tat dingfest zu machen. 
Dabei stößt das MORDs-Team auf einen dreißig Jahre zurückliegenden Mordfall. Entsetzt müssen sie erkennen, dass ihre Eltern Teil eines gigantischen Rätsels sind, das sich bis in die Gegenwart erstreckt. Sie beginnen zu ermitteln, um die eine Frage zu klären, die alles überschattet: Wer tötete vor dreißig Jahren die Schülerin Marietta King?
Von Andreas Suchanek kannte ich bisher nur seine Fantasyreihen, deswegen war ich gespannt (und auch ein bisschen skeptisch) auf seine Krimireihe. Unterstützt wird er von Nicole Böhm und Ute Bareiss (von denen ich bisher noch nichts gelesen habe, soweit ich weiß). 
Ich muss wohl Lovelybooks und der Möglichkeit an einer Leserunde zum Fall Marietta King dankbar sein, dass ich die Reihe bis zum Ende durchgehalten habe, ohne die Verpflichtung zu einer Rezension hätte ich vermutlich nur die ersten Bände gelesen (die ich auf meinem virtuellen SuB auf dem kindle habe) und danach nicht mehr.
Denn ... die ersten drei Teile der Serie haben mich zum einen enttäuscht und auch nicht wirklich fesseln können. Von Suchanek bin ich besseres gewöhnt, aber er schrieb auch nur einen der drei Teile.

Ein MORDs-Team ist wie Suchaneks Fantasyreihen geschrieben, eine Gruppe sehr unterschiedlicher Jugendlicher muss zusammen arbeiten um ein gemeinsames Ziel erreichen. Natürlich fehlen die besonderen Fähigkeiten in einem Krimi, aber es gibt genügend andere Möglichkeiten sein Ziel zu erreichen, auch ohne Magie.
Aber mir fiel der Einstieg in die Geschichte schwer, auf der einen Seite war es etwas langatmig und langweilig, auf der anderen Seite dann doch etwas arg übertrieben.
Ich habe nur weitergelesen, um meiner Pflicht als Rezensent nachzukommen. 
Ich habe mich auf 1800+ langweilige Seiten eingestellt, aber ich wurde angenehm überrascht. Es wurde richtig spannend und Geheimnisvoll. Erinnerungen an die Serien PRETTY LITTLE LIARS und RIVERDALE wurden geweckt und es wurde einiges geboten: Mordversuche, Entführungen, Eplosionen, unfähige Polizisten, hilfsbereite Eltern, Personen, die sich als Freunde oder Feinde erweisen, Intrigen und und und.
Rückblicke auf das Jahr 1984 vertiefen das Verständnis der Gegenwartsereignisse und jede Antwort bietet Platz für neue Fragen.
Man glaubt es kau, aber es wird unerwarteterweise kurzweiliges Lesevergnügen geboten. 
Vieles mag für ein Jugendbuch übertrieben sein, aber trotzdem bleibt das nachvollziehbar.
Die Hauptpersonen harmonieren gut, die Charakterentwicklung ist glaubwürdig (auch wenn es andere Sachen nicht sind und an diverse amerikanische Serien erinnern, aber ... darüber kann man hinwegsehen)

Andreas Suchanek kann auch ohne fantastische Elemente schreiben. Dieser Jugendkrimi brauch etwas Zeit zu wirken, aber  ... danach wird man nicht enttäuscht. 
Naja, abgesehen von dem Teil, der fast ausschließlich im Jahr 1984 spielt (und auch so heißt: 1984). Der Teil mag wichtig für das Verständnis der Story sein, aber es lenkt ab vom Showdown. 



1 Kommentar:

  1. Klingt interessant, sollte ich mir vielleicht auch mal zu Gemüte führen. :)

    AntwortenLöschen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Google personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.