England in den 40er Jahren. Englischprofessor und Teilzeitdetektiv Gervase Fen verbringt gerade seine Ferien in dem kleinen Städtchen Tolnbridge, als es mit der Erholung schlagartig ein Ende hat. Auf den örtlichen Organisten wurde ein Mordanschlag verübt. Der Mann hat weder Feinde, noch kann seine völlig harmlose Musik der Auslöser gewesen sein. Als Ersatz für den Organisten beordert Fen einen befreundeten Musiker in die Provinz, den prompt ein Drohbrief erreicht. Eins ist klar, hinter der kleinstädtischen Idylle verbirgt Tolnbridge ein Geheimnis. Bald machen Gerüchte die Runde. Von Spionage und sogar einem seit dem 17. Jahrhundert in der Stadt aktiven Hexenzirkel ist die Rede. Es scheint, als könnte nur Gervase Fen die Stücke dieses faszinierenden Puzzles zusammenfügen ...
Nach Mord vor der Premiere ist das der zweite Fall mit Gervase Fen (und auch der zweite in der Reihenfolge der ursprünglichen Erscheinungsweise) den ich gelesen habe und auch dieses Buch hat mir gefallen.
Unterhaltsam und locker mit einem sehr zerstreut wirkenden Professor bietet Crispin kurzweilige, aber spannende Unterhaltung. Wie beim Vorgänger wird auch in Heiliger Bimbam ein spannender Whodunit-Krimi mit liebevoll gezeichneten (manchmal verschrobenen und etwas unrealistischen) Charakteren geboten. Und trotz der Erwähnung mancher Kriegsereignisse bleibt der Krieg (und seine Schrecken) eher im Hintergrund, auch wenn die Nazis eine Rolle spielen und Gervase auch mal in Gefahr gerät ... auch wenn es dank ihm eine etwas absonderliche Situation wird (nicht jedermanns Sache, aber ich habe mich dabei sehr amüsiert ... mir gefällt es, wenn manche Dinge ins Lächerliche gezogen werden und bei Edmund Crispin passiert das anscheinend des Öfteren).
Freunde des klassischen Krimis kommen voll auf ihre Kosten.
Ich habe Gervase Fen (und die teilweise sehr schrullig anmutenden Nebencharaktere) lieb gewonnen und freue mich auf die nachfolgenden Bände.
(und nachdem ich Gervase einen sehr seltsamen namen finde, habe ich mal geschaut wer noch so heißt .. aber es gibt tatsächlich real existierende Personen diesen Namens)
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