Zum Thema Galapagos-Affäre wurde so einiges geschrieben (siehe hier) und DAS ENDE DER GALAPAGOS-AFFÄRE ist meines Wissens das letzte Buch zu diesem Thema (bisher zumindest).
Alles in einem Buch: abenteuerlicher Spannungsroman und faszinierende Chronik der bis heute der Öffentlichkeit bekannten Fakten über die berühmt-berüchtigte Galápagos-Affäre. Mit über 40 historischen Schwarzweißfotos der in die Affäre verwickelten Personen sowie zahlreichen Farbfotos von der Insel Floreana (Hauptort des Geschehens) und anderen Inseln des Archipels. Romanhandlung: Anfang 1994 arbeitet der fünfundzwanzigjährige Marcus als Naturführer auf den Galápagos-Inseln und bekommt von seinem Arbeitgeber den Auftrag, die Filmcrew des Produzenten Sébastian Jung bei ihren Dreharbeiten zu einem Spielfilm über die Galápagos-Affäre zu begleiten. Ziel des Unterfangens ist es, das mysteriöse Drama um drei deutschsprachige Auswandererparteien – den verschrobenen Dr. Ritter und seine Geliebte Dore Strauch, die Familie Wittmer aus Köln, sowie die selbsternannte österreichische Baronin Wagner de Bousquet mitsamt ihrem Männergefolge – detailgetreu nachzuspielen und auf Zelluloid zu verewigen. Während der Produktion des Films verhalten sich einige Crewmitglieder auffällig seltsam und es geschehen merkwürdige Dinge: Nach einer gerade noch vereitelten Grabschändung durch einen Unbekannten, einem ausgebüxten Filmhund und dem tödlichen Unfall eines Einheimischen verlieren weitere Personen auf der Pampa-Hochebene der Insel ihr Leben. Infolge dieses Unglücks wird Marcus ungewollt und auf tragische Weise zum „Alleinwisser“ der ganzen Wahrheit über die Galápagos-Affäre. Durch die Weitergabe seiner Kenntnisse an den Leser lässt Marcus den geheimnisvollen Floreana-Mythos ein für alle Mal platzen!
Was mir gefallen hat:
Die Zusammenfassung der Galapagos-Affäre am Anfang
Das Literaturverzeichnis zum Thema Galapagos-Affäre am Schluss
Das Ende des Romans
Was mir nicht gefallen hat:
Die Handlung aus dem Jahre 1994. Die Handlung plätschert ein bisschen vor sich hin und das aufpeppen durch Drehbucheinträge ist nicht hilfreich zumal ein Großteil der Handlung der 30er Jahre im Vorfeld bereits erläutert wurde. Auch die Beschreibungen der Dreharbeiten ist manchmal etwas schwer zu folgen. Tatsächlich hätte die Geschichte auch ohne die Drehbucheinträge und die ausführlichen Beschreibungen der Dreharbeiten Potential zu einer spannenden Geschichte zu werden, fast schon mit Krimizügen, da jeder der Beteiligten (oder zumindest ein Großteil) anscheinend etwas zu verbergen hat. Leider wird das Potential meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft und ergießt sich in Belanglosigkeiten, die in der häufigen Verwendung und Wiederholung ähnlicher Adjektive ihren Höhepunkt findet.
Erst zum Schluss des Romans wird (natürlich) das Geheimnis der Galapagos-Affäre gelöst und da wird es richtig interessant. Aber nur kurzfristig. Schade eigentlich, denn das was man in den Seiten davor vermisst hat wird hier in wenigen Absätzen abgewickelt. Schade.
Die Galapagos-Affäre als solche finde ich sehr interessant, da auf einer kleinen Insel sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander treffen (und das ebenso auf die Beteiligten zu einem nie fertig gestellten Film zutrifft), aber so interessant die Zusammenfassung der Affäre am Anfang ist so langatmig plätschern die Ereignisse vor sich hin.
Und zurück bleiben Zweifel. Ist die Affäre gelöst oder nicht. Überlebende gibt es nicht (mehr).
Es wurden einige interessante Bücher zur und über die Affäre geschrieben und auch wenn dieses Buch wohl die einzige wirkliche Aufklärung gibt, so ist es doch kein Highlight.
Meiner Meinung nach hätte man den Roman auch spannender und interessanter gestalten können.
Zuletzt sind noch die Photos des Buchs erwähnenswert. Kennern der Affäre wird vieles bekannt sein, aber der Autor peppt die Geschichte mit neueren Fotos auf, die Floreana in neuerer Zeit zeigen und Einblicke in die Dreharbeiten geben.
Mehr zur Galapagos-Affäre erkläre ich (bzw. Wikipedia) hier.
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