Mittwoch, 10. Dezember 2025

Wolfgang Hofer: Fritz und Donald - Im mörderischen Bayern(Rezension)

Unser Kanzler aus dem Sauerland, verbringt seinen Urlaub unter CSU-blauem Himmel, als ein Blogger mit einer Mistgabel ermordet wird. Als Fritz und Ehefrau Charlotte über den Königssee schippern, ein Todesschrei samt Echo: Leiche Nummer zwei. Plus zwei weitere sind vier! Droht dem Berchtesgadener Land die Entvölkerung? Zum Glück hat Fritz Unterstützung: Spürhund Donald, der dem amerikanischen Präsidenten ähnelt, aber ganz lieb ist, sowie der Hacker Hubsi. Da hat Markus Söder gerade noch gefehlt. Trotz der Ermittlungen findet Fritz noch Zeit zum Fingerhakeln beim Trachtenabend – im passenden Outfit samt Gamsbarthut. Wer außerdem wissen möchte, was Mozart mit dem Fall zu tun hat und welche Granden der Politik es in Tiefgaragen miteinander treiben, kommt um dieses Buch nicht herum. Fritz und Donald ermitteln. Überparteilich, völkerverbindend, tierisch spannend, und absolut komisch!
Politiker ermitteln ... das scheint jetzt groß in Mode zu sein. Nachdem es Olaf Scholz im ersten Teil der Kanzlerkrimis getan hat (den ich allerdings noch nicht kenne), Frau Merkel im Ruhestand schon seit ein paar Bänden ermittelt und ich auch ein Buch gesehen habe in dem Hubsi (Aiwanger) in einen Kriminalfall verwickelt ist, fehlt nur noch Donald Trump oder ein anderer realer (EX)Präsident (Fiktive Präsidenten sind ja nichts Außergewöhnliches). Nun also Fritz, oder wie er tatsächlich heißt Friedrich Merz, der nun in Bayern sein Unwesen treibt. Mörderisches Bayern? Nun, da mag etwas dran sein, denn in Bayern wird schon immer gerne gemordet, nicht erst seit Rita Falk. Aber das tut hier nichts zur Sache. Natürlich habe ich (weil ich sonst nichts anderes kenne) Vergleiche mit den Miss Merkel-Krimis von David Safier angestellt, aber man muss sagen (und das ist auch gut so), dass man sie eigentlich nicht vergleichen kann (und auch nicht soll). Angela ermittelt in der Uckermark (Es stirbt sich nicht nur in Bayern), Fritz eben in Bayern ... und Söder und Trump haben auch ihre Auftritte. Was Donald, den Hund von Fritz anbelangt, so ist seine Rolle eine weniger große als es den Anschein hat, aber das ist eigentlich egal. Denn unterhaltsam ist auch dieser Kanzlerkrimi (selbst wenn man nicht weiß, wie sich Herr Scholz davor angestellt hat. Es ist nicht notwendig den ersten Teil, der ja doch irgendwie eine andere Geschichte erzählt, zu kennen).
Zu den Charakteren muss man sagen, dass sie durchwegs unterhaltsam sind und man (vielleicht möchte man ein leider einsetzen) das auch für Friedrich Merz klingt. Bei Söder und Trump mag das nicht so sein, aber deren Auftritte sind kurz, aber dafür umso einprägsamer (und für die Handlung vollkommen bedeutungslos). Die Handlung selbst ist bayrisch gemütlich (und durchaus als witzig zu betrachten), der Schreibstil passt zur Geschichte und ist ebenso amüsant. Da hat man oft den Eindruck, dass es schnell vorangeht, nur um festzustellen, dass man doch nicht weiter gekommen ist. In Bayern gehen die Uhren eben anders, auch für Bundespräsidenten. Der (oder die) Kriminalfall(Kriminalfälle) sind typisch Cosy, aber durchaus spannend und das Ende ist ... Hallo! Das verrate ich nicht, obwohl ich vielleicht soweit in die Zukunft gehen kann um zu verraten, dass sich zumindest die Liebesdinge zu jeder Zufriedenheit (irgendwie) klären.
FRITZ UND DONALD ist für alle Freunde regionaler Krimis ein Spaß, und man mag von Merz halten was man will, aber ... es ist schon eine Freude zu lesen, wie er durch Bayern stolpert.
Der Autor ist übrigens auch in der Musikbranche kein Unbekannter ... Das nur nebenbei, denn alle musikalischen Erfolge aufzulisten wäre zum einen ... zu viel, und zum anderen hier etwas fehlplaziert. Bei Interesse findet man hier mehr.

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