Donnerstag, 11. Dezember 2025

Lucy Clarke: You let me in (Rezension)

Sie muss ihre Vergangenheit um jeden Preis schützen
Nichts fühlt sich richtig an, seit Elle in ihr spektakuläres Haus an Cornwalls Küste für eine Woche an Fremde vermietet hat. Sie hört Geräusche in der Nacht, Dinge wurden bewegt, jemand war in ihrem abgeschlossenen Schreibzimmer, und in ein Tischbein ist »Lügnerin« eingeritzt. Ihr wahrgewordener Traum von einem Platz zum Schreiben am Meer, den sie sich nach dem überwältigenden Erfolg ihres ersten Romans geschaffen hat, wird zum Albtraum. Bildet Elle sich alles nur ein, wie ihre Schwester Fiona meint, oder hat es wirklich jemand auf sie abgesehen? Und kennt nun ihr dunkelstes Geheimnis …

YOU LET ME IN ... der Klappentext ist vielversprechend und auch die Rezensionen, die ich im Vorfeld zu lesen bekommen habe. Autorin in einsamen Haus ... Schriftsteller bieten sich ja anscheinend dazu an in irgendwelche merkwürdigen Geschichten verwickelt zu werden (man denke an YELLOWFACE oder HARRY QUEBERT). Manche sind spannend und/oder interessant und manchmal erfährt man auch mehr über den Literaturbetrieb. Und was bietet YOU LET ME IN? Eine SPIEGEL.Bestsellerautorin, was an sich schon mit Vorsicht zu genießen ist, jedenfalls meiner Meinung nach. Autoren und Autorinnen mit diesem Prädikat (wobei man das wohl auch auf alle Bestseller beziehen kann) sprechen die Masse an, meiner Meinung nach also diejenigen, die hin und wieder mal ein Buch lesen wollen. Und so kann man sagen, dass YOU LET ME IN für den Thrillerfan eigentlich nichts ist. Denn, das Rad muss man nicht neu erfinden, aber ... ein bisschen Spannung darf man erwarten. Nur ... hier kann man sie vermissen. Die Geschichte ist nicht neu, bietet aber auch nichts Interessantes. Irgendwo hat man das alles schon gelesen und selbst die Auflösung ist (aus Gründen, die ich nicht nennen möchte, für den Fall, dass aufgrund meiner Aussage doch jemand dieses Buch lesen möchte), vorhersehbar.
Die gesamte Handlung ist vorhersehbar, der Leser ist der Protagonistin immer eine oder zwei oder drei Nasenlängen voraus. Umständliche und Ausführliche Erklärungen und Wiederholungen helfen weder den Spannungsbogen aufzubauen noch den Charakter der Protagonistin zu festigen. Und so ganz glaubwürdig ist Elle auch nicht. Manchmal etwas verplant, dann wieder sehr gefühlvoll, stolpert sie durch die Handlung. Immer abhängig von ihrer Schwester und was die Männer anbelangt, nun das ist auch eher ein Herumgestöpsel ohne Hand und Fuß (und hätte auch aus der Handlung ferngehalten werden können). Also ... überzeugen kann YOU LET ME IN nicht, weder was die Handlung anbelangt, noch die Charaktere betreffend. Es gibt Thriller ähnlichen Formats, die mehr zu bieten haben. Dieser hat meiner Meinung nach nichts zu bieten, was ihn lesenswert macht. Muss man nicht lesen (weil die eigene Lesezeit viel zu schade für sowas ist).

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