Die bekannteste Adaption der Sage dürfte die von Otfried Preußler sein, aber es gibt nicht nur seine Interpretation von KRABAT.
Mit Mišter Krabat (deutscher Titel: Meister Krabat der gute sorbische Zauberer) veröffentlichte Měrćin Nowak-Njechorński 1954 die erste moderne Version des Krabat-Stoffes zunächst in sorbischer Sprache, ein Jahr später erschien eine deutschsprachige Übersetzung von Jurij Brězan. Měrćin Nowak-Njechorński setzte den Stoff in einem sozialistischen Geist um. Krabat ist auch eine Hauptfigur dreier Romane des bedeutenden sorbischen Schriftstellers Jurij Brězan: Die schwarze Mühle (1968), Krabat oder Die Verwandlung der Welt (1976) und Krabat oder Die Bewahrung der Welt (1993).
Meisterhaft erzählt, unheimlich, spannend, sein bestes Buch: So äußern sich Presse und Publikum über Otfried Preußlers KRABAT. Besonders überzeugend ist die klare, bildhafte Sprache, mit der Preußler eine Welt zwischen Märchen und Albtraum erschafft. Die Schwarze Mühle wird zu einem Sinnbild für autoritäre Systeme, in denen Gehorsam und Machtversprechen mit dem Verlust von Menschlichkeit bezahlt werden. Krabats innere Entwicklung – vom faszinierten Lehrling zum selbstbestimmten jungen Mann – ist glaubwürdig und berührend dargestellt.
Ein zentrales Motiv des Romans ist die Liebe als Gegenkraft zur dunklen Magie. Ohne kitschig zu wirken, zeigt Preußler, dass Mitgefühl, Loyalität und Mut stärker sein können als Gewalt und Angst. Gerade diese moralische Tiefe macht aus KRABAT eine zeitlos mysthische Geschichte, eine Mischung aus Volksmythologie, Coming-of-Age-Roman und Gesellschaftsparabel. Zumindest kann ich das so im Film von 2008 erkennen:
Mir hat der Film sehr gefallen, bis dahin hatte ich wenig Berührung mit KRABAT, bzw. nicht wirklich Interesse daran. Lag aber auch daran, dass ich nicht wusste um was es eigentlich geht. Mit Otfried Preußler verband ich eher Kinderbücher wie DIE KLEINE HEXE, DAS KLEINE GESPENST oder RÄUBER HOTZENPLOTZ, den ich ja auch erst sehr spät gelesen habe (erstaunlich, immerhin hieß mein Kindergarten RÄUBER HOTZENPLOTZ ... wenn wir das Buch dort vorgelesen bekommen oder selbst gelesen haben, kann ich mich nicht daran erinnern). Der Film (KRABAT) hat dann mein Interesse am Buch geweckt, es hat aber dann auch wieder lange gedauert, bis ich das Buch gelesen habe... Obwohl... gelesen habe ich es nicht, ich habe es mir vorlesen lassen, von Otfried Preußler höchstpersönlich. Hörbücher machen es möglich, der Autor ist ja bereits 2013 verstorben ist. Interessant zu sagen, dass es faszinierend war dem Autor zuzuhören, aber das Buch selbst konnte mich nicht begeistern. Ich fand es eher langweilig als dass ich es als ein gutes Buch bezeichnet hätte. Aber, was ich nicht wusste ... und erst im Nachhinein erfahren habe: Es handelt sich um eine gekürzte Fassung, bei der wesentliche Inhalte fehlen. Schade, dass ich darauf keinen Hinweis gefunden habe, denn ich stelle mir ständig die Frage warum man gekürzte Hörbücher herausbringt (oder noch schlimmer: Warum es KI-Zusammenfassungen von Hörbüchern gibt). Ich will doch eigentlich das ganze Buch lesen oder hören, und nicht nur Ausschnitte davon. Und in dieser Hörbuchfassung scheinen wirklich wichtige Szenen zu fehlen. Nicht dass ich das beurteilen kann, aber es würde vieles erklären. Da muss ich mich wohl doch noch an das Buch (oder eine nicht gekürzte Hörbuchfassung) wagen, um ein authentisches Urteil fällen zu können. So kann ich nur sagen, dass mich die Geschichte nicht überzeugt hat, Autorenlesung hin oder her ... irgendetwas hat gefehlt um Spannung zu erzeugen... vermutlich die fehlenden Szenen.
Schade ... der Film war vielversprechend, und auch wenn man natürlich Film und Buch grundsätzlich nicht vergleichen sollte (Unterschiede gibt es immer), so konnte ich am Hörbuch nichts erkennen, was den Weltruf dieses Buchs gerechtfertigt hätte.
Schade ... der Film war vielversprechend, und auch wenn man natürlich Film und Buch grundsätzlich nicht vergleichen sollte (Unterschiede gibt es immer), so konnte ich am Hörbuch nichts erkennen, was den Weltruf dieses Buchs gerechtfertigt hätte.
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