Otfried Preußler: Der Räuber Hotzenplotz (Rezension)

Otfried Preußler wurde 1923 in Reichenbach, dem heutigen Liberec geboren und gehört zu einem der bekanntesten deutschen Kinderbuchautoren. Seine Figuren des kleinen Gespensts oder der kleinen Hexe und natürlich Krabat und der Räuber Hotzenplotz sind weltberühmt und haben inzwischen Generationen von Kindern geprägt...
Ich muss zugeben, dass ich von Otfried Preußler selbst bisher nie etwas gelesen habe (sieht man seine Übersetzungen der ersten Taran-Bücher ab. KRABAT kenne ich nur als Verfilmung ...
Eigentlich ist es etwas peinlich, denn als Kind bin ich in den Hotzenplotz-Kindergarten gegangen ... ich kann mich aber nicht erinnern, jemals die Geschichte des Räuber Hotzenplotz gelesen zu haben ... nun, jetzt habe ich es, da das Buch, zusammen mit anderen Klassikern des Autors zu seinem 100 jährigen Geburtstag als Sonderedition mit Wandstickern neu aufgelegt wurde.
Anfang der 1960er Jahre hatte sich Otfried Preußler monatelang vergeblich mit den ersten Ansätzen zu Krabat beschäftigt. Aus Enttäuschung fasste er den Entschluss, zur Abwechslung etwas Lustiges zu schreiben. Er entschied sich für eine Kasperlgeschichte, in der alle Figuren vorkommen sollten, die zu einem „richtigen“ Kasperlstück gehören: Kasperl, Seppel, die Großmutter, der Räuber, der Polizist (hier trägt er den bayerischen Namen Alois Dimpfelmoser und eine Pickelhaube), der Zauberer (Petrosilius Zwackelmann) und andere. Preußler benannte den Räuber nach einer Stadt (Osoblaha) und einem Fluss (Osobłoga) in Schlesien, die beide den deutschen Namen „Hotzenplotz“ tragen.
Die Geschichte ist einfach, nett geschrieben, lustig und auch spannend. Die Geschichte um Kasperl und Seppel funktioniert auch heute noch und kann gut zum Selberlesen oder Vorlesen genutzt werden. Ein zeitloser Lesespaß... 

100 Jahre Otfried Preußler: „Ein bisschen Magier bin ich schon…“
Noch bis zum 12 November führt das Sudetendeutsche Museum in München durch die sagenhaften Erzählwelten von Otfried Preußler. Für Kinder unter 18 ist der Eintritt frei! 

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"Ein bisschen Magier bin ich schon" ... Sonderausstellung in München