Montag, 8. Dezember 2025

Niklas Sonnenschein: Eisige Nacht (Rezension)

Im eisigen Norwegen lauert tödliche Kälte – und ein Mörder in der Dunkelheit Der packende Kriminalroman vor der düsteren Kulisse Skandinaviens Im hohen Norden Norwegens verschwinden Forscher von einer arktischen Wetterstation – ohne jede Spur. Kommissar Karl Sortland und sein neuer Partner Mats Samuelsson werden nach Bjørnøya entsandt, um das Mysterium zu lüften. Vor Ort erwarten sie eine verwüstete Forschungsstation, eine Leiche und eine schwer verletzte Stationsleiterin. Schnell werden die Ermittlungen zu einem Überlebenskampf gegen die eisige Wildnis und gegen die eigene dunkle Vergangenheit. In einer verzweifelten Jagd nach der Wahrheit enthüllen die Kommissare ein Netz aus Geheimnissen und Intrigen, das sie bis an ihre Grenzen bringt …
Ich lese tatsächlich weniger Skandinavienkrimis als ich könnte, aber das ist etwas, das ich durchaus ändern will, zumal ich ja durchaus gerne Bücher lese, die in den kälteren Regionen der Welt spielen. Wie soll ich da bei einem Krimi, der in Norwegen(Spitzbergen spielt, widerstehen können? Aber ... EISIGE NACHT ist der Beginn einer bisherig drei Teile umfassenden Reihe, die, mich jedoch nicht überzeugen konnte.
Ich hatte keinerlei Probleme mich im Buch zurecht zu finden. Die Stärke von Sonnenschein liegt in der Gestaltung des Settings. Mit viel Hingabe werden die gewaltigen Naturverhältnisse, die Dunkelheit und die eisige Kälte bildlich eingefangen. Die Beschreibungen der winterlichen Kulisse sind so eindringlich, dass man beim Lesen förmlich die klirrende Kälte spürt. Gleichzeitig verliert sich der Text aber nicht in reiner Atmosphäre, die Handlung wird nie vernachlässigt.
Die Protagonisten sind sympathisch und glaubwürdig dargestellt. Auch harmonieren sie gut miteinander, Konflikte gibt es von anderer Seite. Und so ganz humorlos ist das Gespann der beiden Polizisten auch nicht. Ja, Karl und Mats sind nett, mit denen könnte man gut ein Bier trinken, aber in der großen Menge an Kriminalromanen (egal ob sie in Skandinavien spielen oder nicht) gehen sie unter. Irgend etwas fehlt ... Es müssen zwar nicht immer Charaktere sein, die nicht zusammenpassen, aber so sympathisch die beiden sind ... ein bisschen langweilig empfand ich sie auch. Das trifft auch ein bisschen auf den Plot zu, der manchmal doch sehr gemütlich daherkommt, ohne, dass es sich um einen Cosykrimi handelt. Auch kein Thriller, eher ein solider Krimi, der sich manchmal etwas zu viel Zeit lässt und sich in einem enttäuschenden Finale entlädt. Da wäre mehr durchaus noch gegangen, denn sowohl die Protagonisten, als auch der Schauplatz bieten Stoff für bessere Geschichten. Klappentext und Anfang von EISGE NACHT waren vielversprechend, aber manchmal schafft es ein Autor nicht, die Erwartungen zu erfüllen. Und obwohl hier ein guter Krimi vorliegt muss ich auch sagen, dass mich andere skandinavische Autoren mehr reizen, so dass ich die Nachfolgebände mit Mats und Karl nicht mehr lesen werde.
Für Krimifans nette Unterhaltung, aber kein Highlight. Kann man lesen, muss man aber nicht.

EISIGE NACHT bei amazon (AffiliateLink)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Google personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.