1993 startete eine neue Star Trek-Serie, die sich damals als sehr innovativ erweisen sollte (auch wenn es Konkurrenz durch die ebenfalls geniale SF-Serie BABYLON 5 gab): Statt ein Raumschiff (wie man es von den Enterprise-Serien kannte) sollte eine Raumstation der Hauptschauplatz sein (auch wenn das in manchen Folgen nicht unbedingt ersichtlich war). Ich glaube durch diese Serie bin ich zum Star Trek Fan geworden und es gibt tatsächlich nur eine unter den Realserien die ich nur auszugsweise gesehen habe: THE NEXT GENERATION. PERSPEKTIVEN wird nun als Crossover zwischen DS9 und TNG bezeichnet, dabei ist es weitaus mehr. Sozusagen das was am Vorabend zum Serienstart von DS9 passiert. Bajor ist befreit, die Cardassianer ziehen sich zurück, aber es ist noch ein weiter Weg zum Frieden. Sabotage von Seiten der Cardassianern, Misstrauen auf Seiten der Bajoranern. Jean Luc Picards diplomatisches Geschick ist gefragt, auch wenn seine eigenen Erfahrungen mit den Cardassianern noch nicht so lange zurückliegen (zu sehen in dem TNG-Zweiteiler Geheime Mission auf Celtris III. PERSPEKTIVEN ist ein ruhiges Buch, das daraus aber auch seine Spannung zieht. Diplomatische Verwicklungen auf der einen Seite, Sabotage auf der anderen und dann gibt es noch eine Gruppe Bajoraner, die von den Cardassianern auf einer Mine versteckt werden. Fast glaubt man den Auftakt einer neuen Serie zu lesen, denn Dayton Ward schöpft aus den Vollen. Und so gibt es für jeden Star Trek-Fan kleine Hinweise auf frühere Ereignisse und vieles, was in der TV-Serie (DS9) nur angedeutet wird, wird hier greifbar gemacht. Es ist ein düsterer Roman, bei dem ich mich jedoch gefragt habe, warum er erst jetzt 30 Jahre nach dem Beginn von DS9 geschrieben wurde. Das Potential für Großartiges war schon immer da. Und ... Dayton Ward weiß das Potential zu nutzen. Kein Actionkracher, aber nicht langweilig, mit Auftritten vieler bekannter DS9-Persönlichkeiten (auch wenn hier Deep Space Nine noch Terok Nor ist) die sich unter die Mannschaft der Enterprise mischen. Ein Roman, der mir sehr gut gefallen hat (nachdem die letzten Star Trek Romane, die ich gelesen habe, größtenteils Enttäuschungen waren).
Wer noch einmal in der Vergangenheit verweilen möchte und sich an Zeiten erinnern, die nicht so mit Star Trek-Serien überfrachtet war, der wird hier seine Freude haben. DS9 und TNG-Fans sowieso.
Was Garak auf dem Cover zu suchen hat wird wohl immer ein Rätsel sein. Er ist einer von vielen Charakteren, die im Roman auftauchen, aber seine Rolle ist eher ... nicht so bedeutend (wobei man das bei Garak ja nie wirklich sagen kann), auch wenn er ein paar nostalgische Szenen hat (Man erinnere sich an die vielen Szenen in der Serie, wenn Odo auf den Cardassianer trifft ... aber ich schweife ab... ich will nicht in Erinnerungen schwelgen, aber... es ist schön, dass Dayton Ward mir eine sehr schöne Star Trek Serie in Erinnerung gerufen hat)
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