Dienstag, 7. Januar 2025

Felix Huby: Bienzle und das Narrenspiel (Rezension)

Der Bildhauer Albrecht Behle sitzt im Gefängnis von Venningen. Er wird beschuldigt, einen Banküberfall begangen und dabei den Filialleiter ermordet zu haben. Alle Indizien sprechen gegen ihn. Oberkommissar Keuerleber strahlt über den problemlosen Fall. Bis Hauptkommissar Bienzle ganz privat in dem Ort auftaucht, um seiner Hannelore einmal eine richtige "schwäbische Fasnet" mit den wunderschönen Masken zu zeigen. Bienzle erscheint der Fall zu glatt und zu bilderbuchmäßig. Er weiß, daß viele Menschen nicht nur während der Fastnacht eine Maske tragen.
BIENZLE UND DAS NARRENSPIEL spielt während der schwäbischen Fasnet statt, ist allerdings kein Thriller, aber ein guter Krimi, der zu unterhalten weiß. Im Rahmen des ARD-Tatorts wurde dieser Roman auch verfilmt.
Eigentlich ist es ein sehr gemächlicher Krimi, der Hauptkommissar Bienzle und seine Freundin Hannelore im Urlaub zeigt. Aber natürlich kann der Polizist nicht wirklich entspannen, wenn ein Verbrechen in der Nähe stattfindet, bzw. stattgefunden hat. Und als der angebliche Täter aus dem gefängnis ausbricht ist bienzle nicht zu halten. Aber auch Hannelore mischt in die Ermittlungen mit ein.
Bienzle und Hannelore sind sehr sympathische Charaktere, die durch die Tatort-Filme noch lebendiger werden, obwohl Huby natürlich seine eigenen Vorstellungen der Charaktere hat. Aber nicht nur die Charaktere machen diesen kurzen Roman zum Lesevergnügen: Die Umgebung, der Dialekt, die Fastnet ... alles bildet die passende Kulisse für einen actionarmen, aber nichts desto trotz spannenden Krimi mit überaschenden Wendungen und einem "Verbrecher", der bemitleidenswert ist und dessen Beweggründe in gewisser Weise nachvollziehbar sind, auch wenn sie vielleicht etwas drastisch anmuten.
Ein Krimi aus den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, aber auch heute noch lesbar und unterhaltend.

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