Dienstag, 19. November 2024

Tom Hillenbrand: Qube (Rezension)

London, 2091.
Investigativjournalist Calvary Doyle wird auf offener Straße niedergeschossen. Zuvor hatte der Reporter zum Thema Künstliche Intelligenz recherchiert. Die auf KI-Gefahrenabwehr spezialisierte UNO-Agentin Fran Bittner beginnt in dem Fall zu ermitteln.
Der Journalist besaß anscheinend neue, beunruhigende Informationen über den berüchtigten Turing-Zwischenfall, bei dem die Menschheit die Kontrolle über eine KI verlor. Die KI befand sich seinerzeit in einem Quantencomputer, einem sogenannten Qube. Gibt es womöglich noch einen solchen Würfel, mit einer weiteren digitalen Superintelligenz darin? Und kann Fran Bittner den zweiten Qube finden, bevor jemand auf die Idee kommt, ihn zu aktivieren?

Hologrammatica hat mich überrascht und es hat mir Spaß gemacht mich von Tom Hillenbrand in seine Zukunftsversion entführen zu lassen. Qube ist der zweite Teil aus Hillenbrands Hologrammatica-Universum aber man muss den Vorgänger nicht kennen. Es sind eigenständige Geschichten und auch wenn auf Ereignisse im Vorgänger eingegangen wird, hatte ich nicht den Eindruck, Hologrammatica gelesen haben zu müssen. Im Nachhinein wünschte ich mir aber auch, Qube nicht gelesen zu haben. Ich habe zum Buch keinen Zugang gefunden. Zu viele Charaktere, eine Handlung, die mir nicht schlüssig war und sehr verwirrend war, ganz abgesehen davon, dass es mir teilweise zu technisch und streckenweise langatmig war ... das Buch war für mich eine Enttäuschung. Und aufgrund der mich störenden Faktoren kann ich auch nicht sagen, dass ich so etwas wie Spannung empfunden habe. Wie gesagt, mir ist der Einstieg nicht gelungen. Und seit Hologrammatica waren die Ideen nicht unbedingt neu und wurden auch nicht wirklich weiter geführt. Was den ersten Teil so besonders gemacht hat wird als gegeben hingenommen, die interessante Welt wird nur spärlich weiter ausgebaut und nicht wirklich vertieft. Und die Handlung ... ehrlich gesagt fand ich das Escape/Rollenspielelement hier überflüssig.
Da habe ich vom Autor wohl zu viel erwartet, obwohl ich weiß, dass er es besser kann.

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