Dienstag, 2. Juli 2024

Anthony Horowitz: Mord in Highgate (Rezension)

Ein elegantes Haus am Rande von Hampstead Heath. Ein toter Scheidungsanwalt. Eine rätselhafte Botschaft in grüner Farbe. Eine unglaublich teure Weinflasche als Tatwaffe… Zweifellos ein Fall für Daniel Hawthorne, Ex-Polizist und Privatdetektiv, und Scotland Yard immer einen Schritt voraus.
Als der smarte Prominentenanwalt Richard Pryce tot in seinem Haus gefunden wird, erschlagen mit einer Flasche 1982 Chateau Lafite Rothschild im Wert von 2000 £, scheint schnell klar, wer es war: Nur wenige Tage zuvor hat die berühmte feministische Autorin Akira Anno ihm genau diesen Tod angedroht – und ihm ein Glas Rotwein ins Gesicht geschüttet. Aber ist es wirklich so einfach? Denn jeder hat hier Dreck am Stecken, und als ein weiterer Toter gefunden wird, muss Hawthorne gemeinsam mit seinem Assistenten und Stichwortgeber Anthony Horowitz tief in die Vergangenheit der Opfer eintauchen, um die Lösung des Rätsels zu finden.

MORD IN HIGHGATE ist der zweite Teil der HAWTHORNE ERMITTELT Reihe in der neben Detektiv Hawthorne auch Autor Horowitz selbst eine Rolle spielt. Und da beide sehr unterschiedliche (und nicht unbedingt sympathische) Charaktere sind wird ein unterhaltsamer Krimi geboten, der den Leser oft zum Schmunzeln animiert. Man muss den Vorgänger nicht kennen, aber es schadet nicht ein bisschen mit Horowitz' Werk vertraut zu sein, denn es gibt zahlreiche Anspielungen, die man auch als Werbung sehen könnte, aber ... wenn der Autor schon selbst eine Rolle spielt warum sollte er nicht auch Werbung für sich machen...
Das Buch macht mit diversen Plot-Twists und einer überraschenden Auflösung sehr viel Spaß. Man darf zwar nicht mit viel Action (eigentlich gar keiner) rechnen, aber den Reiz dieses Romans (und eigentlich der Reihe) ist die Ermittlerarbeit des Duos (wobei man wohl nicht zu viel verrät wenn man sagt: Hawthorne ermittelt und Horowitz liegt meistens falsch, hat aber einige lustige Ideen).
Amüsant und spannend ... ein Krimi, der nicht so ganz Cosy ist, aber bei weitem kein Thriller. Klassische Unterhaltung, die Spaß macht. Und Lust auf mehr (und das gab es ja dann auch).

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