Wenn dich jemand fragt, ob du eine Bombe entschärfen willst, sag Nein!
Wieso zum Teufel habe ich diesen verflixten Auftrag überhaupt angenommen? Dabei sind Flugzeuge für mich eigentlich tabu, wegen einer Elektrogeräte-Allergie, die so einen Flieger im Handumdrehen schrotten könnte. Das reibt mir auch Donovan unter die Nase. Der ist nicht nur stinksauer, er steht kurz vor der Explosion. Ebenso wie die Bombe, die uns den ganzen Schlamassel überhaupt erst eingebrockt hat. Die tickt munter vor sich hin, während meine Welt um mich herum zusammenbricht.
Doch da gibt es auch noch etwas anderes, das mir auf der Seele brennt …
Boom Shaka Laka in Vegas ist der vierte von Jons übernatürlichen Fällen. Es kriselt etwas im Hause Ban/Havili, aber keine Beziehung kommt ohne Streit aus. Einfühlsam erzählt A. J. Sherwood die private Seite des Ermittlerpaares, spannend die Geschichte um den Bombenleger. Neue Charaktere werden eingeführt (die Bane/Havili-Familie wächst und wächst), was leider etwas zu Lasten der bereits bekannten geht. Da die beiden außerhalb ihrer Komfortzone ermitteln ist das zwar nicht verwunderlich, aber doch etwas schade, denn auch die Geschichten der anderen Charaktere hätte ich gerne gelesen und nicht nur als Randnotiz mitbekommen. Dass der Kriminalfall irgendwann nur eine Randerscheinung ist, kennt man von den Vorgängern, die nicht unbedingt ein MustRead sind, aber mehr über den Hintergrund von Bane und Havili verraten. Und amüsant sind sie allemal.
Die Figuren sind wie gewohnt sympathisch, gut nachvollziehbar und wachsen einem schnell ans Herz, auch wenn man vielleicht doch ein bisschen sehr viel Heile Familie geboten bekommt ... aber warum auch nicht, irgendwie passt es hier und vielleicht ist das auch die Stärke der Serie... die tägliche Ladung Kitsch für jedermann...
Stilistisch bietet die Autorin gewohnt solide Kost, eine unterhaltsame Mischung aus Action, Humor, Romantik und ... Erotik. Man findet schnell in die Geschichte hinein, auch ohne jegliche Vorkenntnisse und ist leider auch schnell wieder draußen, denn die Bücher von A. J. Sherwood haben Suchtcharakter und lesen sich schnell.
Seichte Kost ganz klar, aber das darf hin und wieder auch sein, wenn es so unterhaltsam und auch spannend präsentiert wird.
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