Mitten in der Ausbildung zum Private Investigator muss sich Millionärstochter Alison um die Organisation des Geburtstages von Tante Mildred kümmern. Doch die Egyptian Sculpture Gallery im British Museum entpuppt sich als verzwickte Party-Location. Als ein Sarkophag umgestoßen wird, nimmt das Unheil seinen Lauf. Eine Museumsaufseherin stirbt und Alisons beste Freundin verschwindet spurlos. Fast scheint es, als würde ein Fluch auf Alisons Familie liegen.
DER TOD STEIGT AUS DEM SARKOPHAG ist der zweite London-Krimi mit Alison Granville, der erste den ich gelesen habe und, soviel greife ich vorweg, auch der letzte. DER TOD STEIGT AUS DEM SARKOPHAG klingt nach einem spannenden, klassischen Krimi, also eigentlich genau das was ich gerne lesen würde. Aber ... so sehr mir der Hintergrund mit den Mumien auch zugesagt hat ... der Rest tat es nicht. Ich wusste aber auch nicht, dass es sich um einen zweiten Teil handelte, was bei Krimis nicht unbedingt wichtig ist und ich auch nicht das Gefühl hatte, irgendetwas verpasst zu haben, nur ... die Protagonisten wirkten doch sehr farblos und austauschbar, manchmal sogar ein bisschen zu stereotyp (der klassische englische Krimi wurde nicht neu erfunden, wurde aber auch nicht überzeugend in Szene gesetzt). Der Anfang des Buches - eine Kriegsszene in London 1944 ist spannend und vielversprechend... danach wird man in die Gegenwart versetzt und alles löst sich in Luft auf. Was vielleicht die Spannung zerstört hat war die Betonung von Belanglosigkeiten wie ein teils wirres Gefühls- und Familienleben, das für die Handlung nicht von Bedeutung war. (Vielleicht aber diejenigen die den Vorgänger kannten, erheitern). Schade, hier wird ein interessantes Thema, das viel Potential hat, nicht gewürdigt und eher auf banale Weise präsentiert. Mumien machen neugierig und sind nach wie vor faszinierend, aber sie haben es nicht verdient für diesen Krimi ausgeschlachtet zu werden. Der Fluch der Mumien scheint sich auch auf die Literatur auswirken zu können...
Der ehemalige Musicaldarsteller Ronny Rindler, aka Ronald Ryley begann seine Autorenkarriere mit dem Schreiben von hunderten Kurzkrimis für verschiedene Unterhaltungszeitschriften. Neben seinen Kriminalromanen ist ebenfalls ein Krimi-Musical entstanden... das würde mich tatsächlich mehr interessieren als seine Krimis ... und als Musicalfan stelle ich mir natürlich auch die Frage ... habe ich Ronny Rindler schon auf der Bühne gesehen (die Wahrscheinlichkeit ist gegeben)
Aber ich schweife ab, und eigentlich habe ich zum Buch gesagt, was es zu sagen gibt: Muss man nicht lesen.
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