Mittwoch, 24. Januar 2024

Michael Rutger: Anomalie (Rezension)

Nolan Moore ist Chef des Online-Formats "The Anomaly Files", einer Serie, die ungelösten Rätseln der Wissenschaft nachspürt. Eines Tages erfährt er von einer streng unter Verschluss gehaltenen Höhle im Grand Canyon. Welches Geheimnis ist dort verborgen? Nach einer abenteuerlichen Suche finden er und sein Team schließlich die schwer zugängliche Höhle. Doch kaum sind sie im Inneren, wird durch einen geheimen Mechanismus der Ausgang versperrt, und die Gruppe bemerkt, dass sie nicht allein in der Dunkelheit sind. Ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt ...
Höhlen finde ich ja sehr faszinierend, aber ich begnüge mich lieber mit öffentlich zugänglichen Schauhöhlen, als mit den Höhlen, in die sich Höhlenforscher zwängen ... wer weiß was sich im Dunklen alles befindet.

Natürlich hat The DESCENT nichts mit ANOMALIE zu tun, aber es veranschaulicht, was in Höhlen sein kann. Außerdem halte ich ihn für einen guten Film. Aber ich will ja eher auf das Buch eingehen, also vergessen wir Höhlen und THE DESCENT und wenden uns ANOMALIE zu.
ANOMALIE weist einen cleveren Spannungsaufbau auf und fesselt den Leser von Anfang an. Popcorn bereit und Kopfkino an. Spannung und gute Unterhaltung bis zur letzten Seite. Sehr unterhaltsam (für jemanden der gerne ANCIENT ALIENS anschaut) ist das Online-Format “The Anomaly Files”. Passend zum Thema wird der Leser mit pseudowissenschaftlichen Fakten, Geheimnissen der Menschheit und natürlich einer allumfassenden Weltverschwörung versorgt. Erinnert wirklich an einen Blockbuster. Wie gesagt, man wird großartig unterhalten, was die Spannung anbelangt. Die Charaktere sind ... etwas blass und austauschbar (da hätte man mehr daraus machen können, auf der anderen Seite ... es sieht nicht so aus, als ob die Charaktere wichtig für die Handlung wären, man muss einfach das Große Ganze betrachten.
ANOMALIE unterhält. Mehr nicht. Man kann ein paar Stunden abschalten und sich einfach berieseln lassen. Dann hat man einen Mordsspaß. Man darf nur nichts hinterfragen. Einfach die Tatsachen für sich stehen lassen, das Buch lesen und danach all das vergessen, was als Tatsachen präsentiert wurde. Mag sein, dass ein Körnchen Wahrheit dahinter steckt, aber ... vielleicht ist das nicht einmal die halbe Wahrheit.
Kein Meisterwerk, aber ... kurzweilige Unterhaltung. Und manchmal braucht man das. Und wer kann schon sagen, was in der Dunkelheit wirklich lauert.

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