Es sieht so aus, als sei Professor Hendryx von einer Homer-Büste erschlagen worden. Sie stand über seinem Schreibtisch und fiel durch eine Bombenexplosion herunter. Doch dann stellt sich heraus, dass der Professor schon eine halbe Stunde früher tot war. Rabbi David Small, der an der Universität eigentlich eine Vorlesung halten soll, macht sich auf die Suche nach dem Mörder. Denn er ist überzeugt, dass die verhafteten Studenten unschuldig sind.
AM DIENSTAG SAH DER RABBI ROT ist der fünfte Fall mit Rabbi Small und geht andere Wege als seine Vorgänger (sofern sie mir bekannt sind). Es wird auch weniger jüdisch, aber nicht weniger interessant. Rabbi Small bekommt ein Angebot, das er nicht ausschlagen will. Er soll vertretungsweise am Windemere College in Boston einige Vorlesungen zu jüdischem Denken und jüdischer Philosophie halten. Eine neue Aufgabe, eine neue Umgebung ... und natürlich wäre es langweilig wenn nicht ein Mord passieren würde. Nun, man mag den jüdischen Gemeinderat vermissen, aber auch so kommt der Leser auf seine Kosten und wer die anderen Kemelman-Romane kennt wird nicht enttäuscht werden. Souverän geht der Rabbi zur Sache, es bleibt unblutig, aber dennoch spannend und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Manche Bezeichnungen mögen vielleicht nicht mehr zeitgemäß (und rassistisch) sein, aber darüber sollte man hinwegsehen und dies der damaligen Zeit zuschreiben. Nur weil man versucht manche Bezeichnungen zu vermeiden wird eine Ungerechtigkeit dadurch nicht rückgängig gemacht. Aber das ist nicht mehr als eine Fußnote und stört das Lesevrgnügen nicht (oder sollte es zumindest nicht)
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