12 morbide Weihnachtsgeschichten: manchmal abgründig, manchmal fantastisch, aber immer mit viel Herz - und einem (bösen) Schmunzeln.
12 unterschiedliche Weihnachtsgeschichten, die Ende des 19. Jahrhunderts/ Anfang des 20. Jahrhunderts spielen und für weihnachtliches Flair im historischen Gewand sorgen. Ein Buchhalter, der durch eine Adventsuhr doch noch zu seiner großen Liebe findet; Ein Graf, der gar kein Graf ist, aber eine illustre Schar von elitären Menschen zum Weihnachtsfest lädt; mordlüsterne Tiere und eine gar nicht so harmlose Witwe ...
Jeder Geschichte ist ein (bekanntes) Weihnachtslied/gedicht vorgestellt um den Leser in die Geschichten einzuführen.
Anhand des Klappentextes und des Titels (und natürlich aufgrund des schwarzen Covers) habe ich eine Anthologie gruseliger Weihnachtsgeschichten erwartet, aber so ganz war das dann nicht meins. Bei Anthologien ist es ja so, dass nicht alle Geschichten überzeugen können, aber es gibt meist doch das eine oder andere Highlight. Hier fehlt mir das. Die Geschichten sind nett zu lesen, aber ihnen fehlt das Besondere. Oft ist vorhersehbar, wie die Story endet und der Aha-Effekt ist bereits lange vor dem Ende eingetroffen.
Es ist eine nette Idee, historische Weihnachtsgeschichten zu schreiben, aber so morbide oder gruselig waren sie nicht. Ich will nicht sagen, dass sie schlecht waren, stilistisch passen sie meiner Meinung nach hervorragend zu der Zeit in der sie spielen, aber das ist nur die halbe Miete und bietet nicht mehr als nette Unterhaltung ... da ist Loriots Adventsgedicht um einiges morbider (auch wenn ein Vergleich wie dieser nicht nett ist).
Wer morbide Weihnachtsgeschichten erwartet dem wird hier wenig geboten. Es geht um Mord und Todschlag, aber auf eher sanfte Art und Weise, aber nicht so, dass wirkliches Gänsehautfeeling verursacht wird. Schmunzeln kann man hin und wieder, aber nahe sind mir die Geschichten nicht gegangen.
Und auf die teilweise doch sehr langen Liedertexte hätte ich auch verzichten können...
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