Grausame Morde sorgen für Verunsicherung und Unruhe in einem kleinen englischen Dorf in Devon. Erfahrungen mit brutalen Enthauptungen hat hier niemand und die örtliche Polizei ist mehr als ratlos. Bald folgt ein Mord auf den anderen und das gesamte Dorf ist auf der Jagd nach dem Täter. Ein Schuldiger ist schnell gefunden, doch dann geschieht die nächste Tat, während der noch hinter Gittern sitzt. Damit Schluss ist mit dem Verfolgen falscher Fährten, eilt Gervase Fen, Oxford-Professor und Amateurdetektiv, zu Hilfe. Nur er kann es schaffen, die schmutzige Wahrheit ans Licht zu bringen ...
„Der Mond bricht durch die Wolken“ ist Edmund Crispins neunter und letzter Roman um den exzentrischen Literaturprofessor Gervase Fen und nicht unbedingt ein Höhepunkt der Reihe. Immerhin bringt der Autor hier das zu Ende was sich schon seit einigen Teilen abzeichnet: Eine unterhaltsame Krimireihe mit einem nicht sehr sympathischen, aber erfolgreichen Ermittler, die sich durch einen besonderen Humor auszeichnet wird langsam zu Grabe getragen. Und so kann man auch hier sagen, dass eine potentiell spannende Geschichte langatmig und spannungsarm erzählt wird.
Crispins Stärke liegt auch hier in der Beschreibung der Umstände und des Umfelds, die Schwächen liegen dann am Fall selbst. Irgendwann hatte ich den Zeitpunkt erreicht, an dem mich eigentlich die Auflösung nicht mehr interessiert hat. Schade, ich hatte gehofft, dass die Reihe ein würdiges Ende findet, aber ... das ist leider nicht der Fall und wer es tatsächlich geschafft hat Gervase Fen lieb gewonnen zu haben (irgendwie habe ich das, auch wenn er wirklich nicht die Person ist, die man um sich haben möchte), der sollte die Finger von "Der Mond bricht durch die Wolken" lassen ... und jeder Krimifan ebenso. Es ist nicht zwingend notwendig die einzelnen Bände in der Reihenfolge zu lesen, aber man wird auch nicht gezwungen alle lesen zu müssen. Und wie bereits gesagt: Das ist vermutlich der schwächste Teil, der so wenig von Gervase Fen hat wie 16.50 ab Paddington von Hercule Poirot.
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