Freitag, 14. Juli 2023

M. C. Beaton: Hamish vergeht das Grinsen (Rezension)

Hamish Macbeth fühlt einem Mörder auf den Zahn.
In Schottland wird Sparsamkeit ebenso bewundert wie schöne Zähne. Daher haben Dr. Frederick Gilchrists günstige Preise und sein Talent, Zähne beinah schmerzfrei zu ziehen, dem Arzt eine große Patientenschar eingebracht. Vor allem die Damen rennen ihm die Tür ein. Weisere Highlander - wie Hamish Macbeth - halten sich trotzdem von seinen allzu beschäftigten Händen fern. Dann beginnt jedoch ein Zahn in Hamishs Mund unaufhörlich zu pochen, und absolute Todesqualen treiben den Dorfpolizisten in Gilchrists Praxis. Dort stolpert er allerdings über die Leiche des stadtbekannten Womanizers - und Hamish hat sofort eine Menge eifersüchtige Ehemänner als mögliche Täter im Visier ...

Hamish MacBeth ermittelt bereits in seinem 13. Fall. Und ich mag den Kerl immer noch (mal mehr mal weniger). Das Schema ist immer das gleiche, aber irgendwie habe ich die Stereotypen lieben gelernt. Hamish und seine Frauen, seine mehr oder weniger patenten Polizeikollegen ... und natürlich diverse Bewohner von Lochdubhs. HAMISH VERGEHT DAS GRINSEN ist ein typischer Hamish-Roman, der gut zu unterhalten weiß, kein Highlight darstellt, aber auch nicht schlecht ist. Über manche veraltete Ansichten muss man hinweg sehen, oder es den Highlandern in die Schuhe schieben (wobei ich mit den Schotten und den Highlands wenig vertraut bin um sagen zu können in wie weit der Roman Klischees bedient oder den tatsachen entspricht was die Denkweisen anbelangt ...).
Was man nicht erwarten darf: Einen ausgefeilten Kriminalfall, Blutige Szenen, Rasante Action.
Was man bekommt: Schrullige (Klischeebeladene, aber "liebenswerte") Charaktere, einen sympathischen Ermittler, Highlandklischees, gute Unterhaltung.
Wie viele andere Hamish-Romane auch bietet auch HAMISH VERGEHT DAS GRINSEN kurzweiligen Genuss, bei dem man sich einfach berieseln lassen darf. Ein Cosy Krimi für Zwischendurch.

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