Raven Kennedy: The Darkest Gold - Die Gefangene (Rezension)

Auch ein goldener Käfig ist immer noch ein Käfig...
Gold. Goldene Böden, goldene Wände, goldene Möbel, goldene Kleider. Im Schloss von Hohenläuten ist alles aus Gold. Selbst ich. Ich bin das lebende Symbol der Macht von König Midas. Die Macht, alles in Gold zu verwandeln, was er berührt. Für Außenstehende bin ich nur seine goldene Hure, aber für Midas bin ich mehr. Ich war schon bei ihm, bevor er König wurde. Ich war bei ihm, als wir nur einander hatten. Er hat mir damals versprochen, dass er für meine Sicherheit sorgen würde. Und das hat er getan. Obwohl ich meine Freiheit opfern musste, bin ich sicher – bis Krieg und Verrat unser goldenes Schloss erreichen. Bis mein Vertrauen in Midas erschüttert wird. Bis ich die Monster kennenlerne, vor denen er mich schützen sollte...
Dunkel, herzzerreißend und atemberaubend spannend.
Der Auftakt der Fantasy-Erfolgsserie, inspiriert vom König-Midas-Mythos.
Angenehm gesprochen von Regine Lange... Julian Horeyseck spricht nur kurz am Ende, dazu kann ich nicht viel sagen. Und mehr Positives fällt mir zu diesem (Hör)Buch auch nicht ein. Tatsächlich war ich anfangs sogar etwas geschockt über die Handlung. Und es fällt schwer sich in der heutigen zeit dazu zu äußern wo auf politische Correctness viel Wert gelegt wird und auch die Gleichberechtigung und Diversität eine Rolle spielt. Wie dann ein Buch, das sich um die Ausbeutung von Frauen als Sklaven (respektlos als Sattel bezeichnet) dreht, so erfolgreich sein soll entzieht sich meinem Verständnis. Weil es Fantasy ist? Weil es eine Frau geschrieben hat? Oder weil es in eine andere Richtung geht als es der erste Teil DIE GEFANGENE erwarten lässt?
Der Klappentext ist vielversprechend (muss er ja sein, sonst hätte ich das Buch ignoriert ... wobei ich im nachhinein etwas froh bin, das Hörbuch vor mir gehabt zu haben ...), aber die Handlung und auch die Hauptperson nicht überzeugend. Auren will eigentlich frei sein, auf der anderen Seite aber auch mit Midas zusammen (der aber an ihrer Situation nicht ganz unschuldig ist). AN sich hat sie kein schönes Leben, aber sie redet sich alles schön. Zwischen den Zeilen ist sie jedoch eine sehr arme Person ... aber durrch ihre Art (und das Umfeld) fehlt mir der Zugang zu ihr. MIDAS kommt auch nicht besonders weg und so fällt es schwer sich für die Charaktere zu erwärmen. Zumal die Geschichte ziemlich spannungsarm erzählt wird und es lange braucht bis die Geschichte an Fahrt zu nimmt. Dann werden auch die sexuellen Szenen (auf die ich in dieser Menge gerne zu Gunsten einer interessanteren Handlung, verzichtet hätte) weniger. Zum Verständnis des Charakters Aurens helfen sie nicht wirklich.
This is Auren’s Story: Fighting for freedom, beating her demons, and finding her voice. So ist es zu lesen auf der Seite von Raven Kennedy. Mag sein, dass man später davon etwas mitbekommt, in DIE GEFANGENE ist das nicht der Fall und leider ist die Geschichte nicht fesselnd genug um mich weiter lesen zu lassen.