Mittwoch, 10. Mai 2023

Jochen Frech: Plagiat (Hörbuch)(Rezension)

Eine Fälschung mit verhängnisvollen Konsequenzen.
Die Kanzlerkandidatin verspricht eine strahlende Zukunft und den Wahlsieg – bis Ungereimtheiten in der Geschichte der Politikerin auftauchen. Gleichzeitig sterben mehrere Menschen unter mysteriösen Umständen. Haben sie zu viel gewusst?
Ein junger deutscher Historiker wird bei Warschau tot aufgefunden. Carla, seine Schwester, glaubt nicht an Selbstmord, vor allem, als zwei weitere Personen sterben, die mit ihm in Kontakt standen. Als sie versucht herauszufinden, woran ihr Bruder gearbeitet hat, stößt sie auf eine höchst brisante Recherche, die der Kanzlerkandidatin zum Verhängnis werden könnte. Doch die eigentliche Gefahr lauert im Hintergrund. Und als Carla die Dimension des Komplotts begreift, auf das sie gestoßen ist, schwebt sie längst selbst in Lebensgefahr.

Ich habe etwas Zeit gebraucht, um mich in der Handlung zurecht zu finden, und vielleicht war das auch beabsichtigt. Durchaus spannend mit interessanten (glaubwürdigen) Charakteren war es gerade am Anfang schwer, die Puzzleteile an ihren richtigen Platz zu setzen. Nachdem sich aber das Große Ganze mehr oder weniger offenbart hatte ... WOW.
Die Geschichte ist sehr komplex, vielleicht gerade deswegen glaubwürdig, auch wenn man manchmal das Gefühl bekommt, dass sehr viel passiert, was nicht unbedingt zur Handlung beiträgt. Aber PLAGIAT ist nicht überfrachtet, vielleicht wäre es schöner gewesen schneller in die Handlung hineinzukommen, aber für diverse Verwirrungen und Fragezeichen im Kopf wird man im Laufe des Romans entschädigt.
Ein Thriller, der fast perfekt wäre, und dessen spannende Konstruktion über die eine oder andere Schwäche hinwegsehen lässt (allerdings findet man diese nicht in der Konstruktion der Handlung, die tatsächlich schlüssig ist) wenn ... wenn man PLAGIAT lesen würde. Als Hörbuch muss man die Sprecherin Jana Marie Backhaus- Tors schon fast ausblenden. Sie wird der Geschichte leider nicht gerecht und schafft es nicht, den richtigen Ton anzuschlagen. Da merkt man wieder wie wichtig ein Sprecher oder eine Sprecherin für ein Hörbuch sind. Und manchmal greift man eben daneben. Das Hörbuch kann man hören, aber vielleicht wirkt das Buch besser wenn man es selber liest. Aber das ist nur eine Vermutung.

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