Mittwoch, 5. April 2023

Julian Kappler: Die Steine der Götter 1 - Götterpfade (Rezension)

»Die Steine der Götter«
In diesem fesselnd geschriebenen Fantasy-Epos müssen sich der junge Krieger Gero und seine Gefährten mit Schwert und Magie gegen allerlei Gefahren behaupten: hinterhältige Schwarzmagier, blutrünstige Orks, Dämonen, finstere Verschwörungen und sogar leibhaftige Drachen.
»Götterpfade«
In einer Taverne im rauen Norden des Kaiserreichs der Menschen lernt Gero bei einer Schlägerei neben dem Magier Derio auch die bildschöne Kriegerin Esme kennen.
Ehe die Drei sich versehen, befinden sie sich auf einer rasanten, abenteuerlichen Mission, um die sogenannten Steine der Götter zu bergen. Allerdings ist noch jemand anders hinter diesen mysteriösen Artefakten her. So hilft den drei Gefährten nur Vertrauen zu den zehn Göttern und die Hoffnung, dass das Gute schneller sein möge als die Mächte des Bösen.Werden Geros Mut und Optimismus, Derios Weisheit oder gar Esmes Göttervertrauen der Schlüssel zum Sieg über die Diener des dunklen Gottes S'zaroz sein?
Von der geheimnisvollen dritten Macht, die beginnt, ihre Fäden im Hintergrund zu ziehen, ahnen die Drei noch nichts. So entfaltet sich langsam und zunächst unbemerkt ein komplexes Netz der Intrigen. Genauso wenig wissen die drei Gefährten etwas über die uralte Prophezeiung, in der sie eine zentrale Rolle spielen ...

Die Produktbeschreibung ist ja sehr reißerisch und macht das Werk dadurch etwas unglaubwürdig. Zumal ich von dieser Reihe und dem Autor vorher nichts gehört habe. Zur großen Riege der deutschen Fantasyautoren gehört er also nicht, aber das hat nichts zu sagen, es gibt auch unbekannte Autoren, die Meisterwerke zustande bringen. Aber manchmal muss man als Selfpublisher zu diesen Maßnahmen greifen und das eigene Licht etwas höher stellen. Aber was sagt das im Moment über das Buch aus? Nichts, denn es muss ja erst einmal gelesen werden ...
Und ich kann ewig um den heißen Brei herumreden und versuchen das Unvermeidliche hinauszuschieben oder das zu beschönigen, was ich schreiben will. Aber irgendwie läuft es auf das hinaus: Muss man nicht lesen.
GÖTTERPFADE ist eine klischeebedienende HIGH-FANTASYGESCHICHTE, die eher an alte Rollenspielsitzungen erinnert als an einen Roman. Die Charaktere und die Antagonisten sind stereotyp und werden auf bestimmte Merkmale reduziert, die dann auch noch immer wieder erwähnt werden ... z. B. Esmes Schönheit oder das Gero KEIN Schmied ist... Spannung habe ich auch vermisst zumal vieles sehr willkürlich wirkte (frei nach dem Motto: Wir werfen einen 20seitigen Würfel und sehen auf einer Tabelle nach was bei einer bestimmten Augenzahl passiert ... Angriff der Untoten ...) Sprachlich leicht verständlich, aber sehr spannungsarm geschrieben hilft auch der Cliffhanger am Ende nicht Interesse an der Tetralogie zu wecken, zumal das Ende dann so überraschend kommt, als hätte man ein seitenstarkes Buch mittendrin und ohne Rücksicht auf Verluste auseinandergerissen. Es gibt viele spannende und interessante HIGH-FANTASY-Romane, von namhaften und unbekannten Autoren ... genügend Gründe also GÖTTERPFADE nicht zu lesen. Und tatsächlich fällt das Beschönigen hier schwer, denn auch wenn man behaupten kann das es fehlerfrei und in tadellosem Deutsch geschrieben wurde, so reicht das nicht für eine wirklich Faszinierende Geschichte, denn dazu ist das WorldBuilding zu schwach. Es fehlt das Besondere, das Außergewöhnliche.

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