Montag, 13. März 2023

Stephen King: The Stand - Das letzte Gefecht (Rezension)

In einem entvölkerten Amerika versucht eine Handvoll Überlebender die Zivilisation zu retten. Ihr Gegenspieler ist eine mythische Gestalt, die man den Dunklen Mann nennt, die Verkörperung des absolut Bösen. In der Wüste von Nevada kommt es zum Entscheidungskampf um das Schicksal der Menschheit.
Langsam muss ich wohl mein Vorhaben überdenken. Das Vorhaben: Mal wieder King zu lesen. Ein paar Bücher warten noch darauf, darunter neuere, ältere und davon auch Bücher, die ich schon kenne, aber wieder lesen will. Mit ein paar habe ich ja bereits begonnen und jetzt THE STAND. Das Buch habe ich vor Jahrzehnten gelesen, allerdings noch in der damals gekürzten Form. Und jetzt .... über 1700 Seiten sind schon viel, aber da THE STAND in gekürzter Form (damals) eines meiner Lieblingskings war, war ich begierig und sehr gespannt darauf, was mich erwarten würde. Und aufgrund eigener Erfahrungen der vergangenen Jahre war das Buch ein weiterer Anlass für ein erneutes Lesen.
Das Buch behandelt die Geschichte einer Pandemie... kommt einem ja bekannt vor. Und obwohl die handelnden Personen sämtlich US-Amerikaner sind, wird im Buch erwähnt, dass die Auswirkungen des grassierenden Virus auch andere Kontinente betreffen. Auch das kennt man, aber natürlich bietet King neben einer durchaus real wirkenden Gefahr auch genügend Übernatürliches, so dass sich Horror mit Realität mischen. Aber ... ich weiß nicht, ob es an der Länge lag oder tatsächlich am Inhalt (oder dem Schreibstil) ... ich habe mich gelangweilt und weiß nicht, was mich damals an KING so fasziniert hat und warum das heute nicht mehr der Fall ist. Die Geschichte zieht sich, es gibt wenige spannende Stellen und selbst diese sind zu kurz. Zumal man auch leicht den Überblick bei den zahlreichen agierenden Personen verliert und ich die Darstellung von einigen etwas blass finde, was ich schade finde, denn auch wenn Randall Flagg als das ultimative Böse dargestellt wird, so bleiben einige seiner "Untergebenen" erstaunlich farblos, obwohl man denken könnte, das auch ihnen genug Raum gegeben werden hätte können.
Leider konnte mich die lange Version der Geschichte nicht überzeugen, sie war zu lang und teilweise sehr spannungsarm. Vielleicht habe ich das Buch auch in der Erinnerung glorifiziert, aber ... die Sprache und der Schreibstil waren gewöhnungsbedürftig und übrig bleibt die Frage: Was fand ich früher besser, was hat mich damals so fasziniert. 
Die gekürzte Fassung werde ich allerdings nicht lesen um einen Vergleich zu haben. 

1 Kommentar:

  1. Hallo Martin,

    ich fand es gar nicht so schlecht. Aber mit den Längen hast du eindeutig recht. Doch das Buch zu lesen ist schon ein Gewaltakt. Ich hatte das TB, weil ich nicht so schlau war, mir das eBook zu kaufen. :P Die Leseerfahrung war etwas unbequem.

    Allgemein mag ich King-Bücher mehr, in denen einzelne Charaktere im Mittelpunkt stehen. Aber ich muss schon sagen, dass mir seine Bücher nach wie vor große Freude machen. Für mich hat es meist schon ein Gefühl von nachhause kommen, wenn ich ein neues Buch von King aufschlage.

    Schade, dass er dich nicht mehr wie früher packen kann. Aber es gibt ja viel anderen Lesestoff und es muss nicht unbedingt Stephen King sein.

    Liebe Grüße
    Nicole

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