Dienstag, 21. März 2023

Anne Glenconner: Lady Blake und das Grab im Meer (Rezension)

Es war ein traumhafter Sommer auf Mustique. Während die meisten Urlauber die Insel bereits verlassen haben, genießt eine illustre Runde wohlhabender Engländer weiterhin Sundowner und Dinnerpartys, darunter Lady Veronica Blake, Hofdame im Ruhestand. Als eine junge Amerikanerin aus bester Gesellschaft spurlos verschwindet, beginnt sie, auf eigene Faust zu ermitteln, sehr zum Missfallen von Solomon Nile, dem einzigen Polizisten der Insel. Wenige Tage später wird Amanda Fortinis Leiche aus dem türkisblauen Wasser geborgen. Der Mörder ist noch auf der Insel, vermutet Lady Blake. Dann bricht ein Tropensturm los, Mustique ist von der Außenwelt abgeschnitten, und eine weitere Person verschwindet …
Lady Anne Veronica Tennant, Baroness Glenconner, wurde 1932 als älteste Tochter des 5. Earl of Leicester geboren. Aufgewachsen im britischen Norfolk, zog sie 1958 mit ihrem Ehemann Lord Glenconner auf die Karibikinsel Mustique. 1971 wurde Anne Glenconner Hofdame von Prinzessin Margaret, die ein Anwesen auf der Insel hatte. Bis zu deren Tod begleitete sie die Prinzessin auf zahlreichen Staatsempfängen und Auslandsreisen. LADY BLAKE UND DAS GRAB IM MEER ist ihr erster Kriminalroman (aber nicht ihr erstes Buch, allerdings kenne ich ihre Memoiren noch nicht und ich muss zugeben, dass ich die Biografie von Anne Glenconner erst für einen Witz gehalten habe, aber sie entspricht den Tatsachen. Da sieht man einmal die Ignoranz eines Buchbloggers ... keine Ahnung von Königshäuser und deren Personal, aber ignorieren wir das einfach ...). Gehen wir davon aus, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt ...
Ganz überzeugt wurde ich nicht. Das Umfeld von Lady Blake wird gut umschrieben, einige der handelnden Personen sind auch durchaus als interessant zu bezeichnen, der Mörder war für mich eine Überraschung (obwohl ...) und das letzte Drittel hat seine spannenden Momente. Nur ... der Rest der Geschichte ist etwas zäh und ereignisarm, da hilft auch nicht die Handlung aus Sicht von zwei Personen zu erzählen (Lady Blake und Solomon Nile). Irgendwas hat mir gefehlt, es war zu cosy, ohne aber irgendwelche Gefühle in mir auszulösen. Dabei waren die Zutaten für einen unterhaltsamen Cosy Crime vorhanden ... genutzt wurden sie nicht und so sind fast 400 Seiten etwas zu lang. Es gibt amüsantere Fälle dieses Genres.

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