Dienstag, 10. Januar 2023

Helen Hawk: Die Erben der Nornen (Rezension)

Das Ende der Welt steht bevor. Was, wenn du es aufhalten könntest?
Kara ist eine Nachfahrin der Walküren – eine Schicksalslenkerin. Der Haken? Sie weiß es nicht. Innerhalb kürzester Zeit erfährt sie, dass ihre Familie seit Jahrtausenden an der Seite von Riesen lebt. Ausgerechnet ihr bester Freund Lukas ist einer von ihnen und ein unsichtbares Band verbindet sie. Er hat eine besondere Gabe. Durch das Werfen von Runen kann er die Zukunft voraussagen. Als er das Ende der Welt sieht, bricht er auf, um Ragnarök zu verhindern. Kara folgt ihm. Sie taucht in eine alte Welt voller Mythen ein, die nicht nur in alten Erzählungen überlebt haben.
Werden sie das Ende der Welt verhindern können?
DIE ERBEN DER NORNEN ... ein Buch das für jeden der sich für die nordische Mythologie interessiert und sich wünscht, diese auch in der modernen Welt zu erleben, höher schlagen lässt und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Und wie so oft denke ich mir dann im Nachhinein: Vielleicht einfach keine Erwartungen haben und ich einfach auf die Geschichte einlassen. Schon so oft wurde ich enttäuscht.
und so ist es hier nicht anders. Die Idee klingt interessant und hin und wieder wird es auch spannend, aber irgendwie ist die gesamte Geschichte zu flach.
Es fängt schon damit an, dass mir der Zugang zu den Protagonisten fehlt und sie mir einfach zu glatt und dadurch auch oberflächlich und vorhersehbar sind. Da fehlen Ecken und Kanten, die man bei den Antagonisten zwar findet, diese aber dann aber auch nicht sonderlich interessant sind, da sie in gewisser Weise doch irgendein Klischee bedienen.
Auch passt der Schreibstil nicht zum Thema. Ein bisschen epischer hätte es schon sein können, immerhin geht es hier um das Ende der Welt, um Ragnarök ... und so wie es sich hier liest ist das etwas banales, eher harmloses. Auch sind die Dialoge oberflächlich und wirken austauschbar. Da fehlt es an Tiefe. Und das geht leider auch auf Kosten der Spannung, die zwar hin und wieder aufblitzt und es einige popcornkinomäßige Szenen gibt, aber das Tempo wird nicht beibehalten und wechselt sich mit scheinbar ähnlichen Szenen ab, die eher für Langeweile sorgen, da sie zum einen der Charakterentwicklung nicht zu gute kommen und es beispielsweise an der Faszination der Protagonisten fehlt, wenn sie eine fremde Welt betreten. Ich glaube ich würde kein Wort herausbringen wenn Heimdall mit mir sprechen würde. Und das eine oder andere Wunder (sprechende Tiere, die Midgardschlange, ein brennender Weltenbaum) werden fast schon als gegeben und bekannt vorausgesetzt.
Schade, das Buch ist nette Unterhaltung, aber aufgrund des Themas doch etwas weniger episch und poetisch umgesetzt.
Ein Urban-Fantasy-Abenteuer für Erwachsene ist es sprachlich gesehen auch nicht. Die Dialoge richten sich eher an Jugendliche (oder Kinder ...). 
Will ich wissen wie es weiter geht? Nein. Dazu hat mich die Geschichte und ihre Charaktere zu wenig berührt. 

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