Mittwoch, 26. Oktober 2022

Christopher Buehlmann: Der schwarzzüngige Dieb (Rezension)

In einer Welt voller Koboldkriege, hirschgroßer Kampfraben und Meuchelmördern, die mit gefährlichen Tätowierungen töten, beginnt Christopher Buehlmans »Der schwarzzüngige Dieb«. Ein schillerndes Fantasy-Abenteuer, wie es kein zweites gibt.
Kinsch Na Shannack schuldet der Diebesgilde ein kleines Vermögen für seine Ausbildung, die unter anderem das Knacken von Schlössern, den Kampf mit Messern, das Erklettern von Mauern, das Weben von Lügen, das Fallenstellen sowie ein paar kleinere Zaubereien umfasst. Seiner Schulden wegen liegt er an der alten Waldstraße auf der Lauer, um den nächsten Reisenden, der seinen Weg kreuzt, auszurauben. Doch an diesem Tag hat Kinsch sich das falsche Ziel ausgesucht.
Galva ist Ritterin, eine Überlebende der brutalen Koboldkriege, und Dienerin der Todesgöttin. Sie ist auf der Suche nach ihrer Königin, die vermisst wird, seit eine weit entfernte Stadt im Norden von Riesen erobert wurde. Kinsch hat Glück, mit dem Leben davongekommen zu sein. Er findet sein Schicksal mit dem von Galva verwoben. Gemeinsame Feinde und ungewöhnliche Gefahren zwingen den Dieb und die Ritterin auf eine epische Reise, auf der Kobolde nach Menschenfleisch hungern, Kraken in dunklen Gewässern jagen, und Ehre ein Luxus ist, den sich nur wenige leisten können.
Im Verlag Hobbit-Presse/Klett Cotta erscheinen seit Jahrzehnten anspruchsvolle Fantasyromane, die ich im Großen und Ganzen gerne gelesen habe und auch weiterhin gerne lesen werde, da meistens eine gute Qualität und viel Lesespaß garantiert wird. Manchmal ist es anspruchsvoller, als das was man auf dem Fantasysektor zu lesen bekommt, oder auf angenehme Art und Weise ungewöhnlich. DER SCHWARZZÜNGIGE DIEB besticht durch ein ansprechendes Cover und eine vielversprechende Inhaltsangabe. Positiv hervorzuheben sit die Kreativität, die Christopher Buehlmann bei der Erschaffung seiner Welt an den Tag gelegt hat. Uninteressant ist das nicht. Nur ... ein Buch überzeugt nicht nur durch Cover, Inhaltsangabe und eine mehr oder weniger interessante Welt. Es gehört mehr dazu um sich unterhalten zu fühlen und ich gebe zu, dass mich das Buch in großen Teilen nicht gefallen hat, auch wenn es einige interessante und ungewöhnliche Ideen aufweist. Allerdings ist meiner Meinung nach die Umsetzung nicht ganz gelungen. Auf den ersten Blick wimmelt es vor interessanten Charakteren, aber diese bleiben sehr farblos und wirken nicht sehr lebendig. Auch die Dialoge wirken nicht immer sehr authentisch, teilweise sogar sehr erzwungen und oft mit blöden Sprüchen garniert, die es Meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte und den Unterhaltungen oft etwas Plattes geben.
Die Geschichte selber hat durchaus einige interessante Ansätze, die jedoch auch durch die Erzählweise zerstört werden. Eigentlich ist egal was passiert und was die Protagonisten machen, denn so emotionslos wie erzählt wird fehlt der Zugang zu den Charakteren. Fast glaubt man eine Art Tatsachenbericht zu lesen. Leidlich interessant, aber Begeisterung konnte sich nicht einstellen. Im Großen und Ganzen ein enttäuschender Anfang. Mir fehlt der Reiz die Fortsetzung zu lesen.
Und dabei hätte es so gut werden können ...

1 Kommentar:

  1. Hi Martin!

    Das war dann wohl auch nicht so wirklich das richtige ... ich hab ja schon einige Rezensionen zu dem Buch gesehen, aber so richtige Begeisterung kam da bei den meisten nicht auf. Echt schade, das hätte mich schon sehr interessiert...

    Liebste Grüße, Aleshanee

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