Lange vor dem Ende seiner desaströsen Ehe schwört sich der verruchteste Dandy der Stadt, sich niemals wieder zu verlieben. Unglücklicherweise hat Jackie jenes Gelübde ohne das Einverständnis seines Herzens abgelegt. Hals über Kopf verschenkt sich das eigenwillige Ding an einen Mann, dessen Hände wie dafür geschaffen scheinen, es endgültig in Scherben zu zerbrechen. Nach einem fatalen Streit erwartet er nichts anderes, als ein weiteres Mal inmitten eines Trümmerhaufens zurückgelassen zu werden. Doch sein heiß geliebter Schuft setzt alles daran, ihn zurückzuerobern, und lässt ihn hoffen, worauf er nicht mehr zu hoffen gewagt hat. Kann er nach all der Zeit, in der er für jedermann der Schurke gewesen ist, noch lernen, jemandes Held zu sein?
Escoffier - Dem Schuft verfallen ist der abschließende Band der vierteiligen Cœur Trouvé à Venice-Reihe. Und meiner Meinung nach hätte es ihn nicht gebraucht. Colfax hätte einen schönen, wenn auch offenen, Abschluss gegeben, der viel Platz zum Träumen gelassen hätte. Diese Träumereien wurden jedoch mit ESCOFFIER zerstört. Der Band ist leider enttäuschend und bietet kaum Neues, teilweise (und man mag mir dieses Wort entschuldigen) seiert die Handlung belanglos vor sich hin. Obwohl ... es fängt durchaus vielversprechend an ... mit einer kleinen Schatzsuche und einer kleinen amüsanten Verwechslungskomödie.
Natürlich macht es Spaß den liebevoll charakterisierten Protagonisten bei ihren Liebeleien zuzusehen, aber irgendwann ist genug davon und dann ergießt sich der Roman in gepflegte Langeweile. Das Hin und Her zwischen Bertie und Jackie hat mich als Leser irgendwann etwas angestrengt. Die von ihnen geschaffenen Probleme wirkten auf ich teilweise nur geschaffen um noch mehr Seiten zu füllen. Da konnte sich die Autorin wohl von ihren Charakteren nicht trennen.
Schade, die Serie hat mir sehr viel Spaß gemacht und sowohl Protagonisten und Nebencharaktere wirkten auf mich sehr lebendig und authentisch. Den letzten Band hätte ich gerne ignoriert... auch wenn man auch hier die Zutaten findet, welche in den Vorgängern gefunden (und geliebt hat): Liebe, Kitsch und interessante Männer (manchmal hätte man tatsächlich vergessen können, dass es auch Frauen gibt).
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