Ein Zug. Fünf Killer. Und ein Koffer voller Geld
Ein außergewöhnlicher, moderner Thriller aus Japan: »pures Adrenalin, schierer Wahnsinn. Äußerst originell!« The Guardian
Fünf Killer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sitzen zusammen mit dem Opfer einer Entführung und einem Koffer voller Geld im japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen, der auf die Endstation zurast, an der sie einer der Bosse von Tokios Unterwelt erwartet. Erst kommt der Koffer abhanden, dann verstirbt das Entführungsopfer auf mysteriöse Weise. Die Reise wird zu einer mit aberwitzigen Dialogen gespickten Höllenfahrt, an deren Ende nur einer den Zug verlassen wird.
Der Trailer zum Film sieht schon mal anders aus, als man es erwarten könnte, aber nicht weniger interessant. Der größte Unterschied ist, dass es kaum Japaner im Shinkansen gibt... ganz anders als in der literarischen Vorlage, in der es (meiner Meinung nach auch viel passender) nur Japaner gibt. Aber da ich den Film noch nicht gesehen habe werde ich nicht anfangen den Trailer oder sonstige Schnipsel zu analysieren, zumal es ja auch um das Buch gehen soll.
Shinkansen (jap. 新幹線, [ɕĩŋkaãsẽɴ], dt. „neue Stammstrecke“) ist sowohl der Name des Streckennetzes japanischer Hochgeschwindigkeitszüge der verschiedenen JR-Gesellschaften als auch der Züge selbst.
Im ursprünglichen Sinn ist Shinkansen der Name des ab 1964 eingeführten regelspurigen Schnellfahrstreckennetzes und nicht der Züge selbst. Er wird gebildet aus den Schriftzeichen shin (新) für „neue“, kan (幹) für „Stamm/Haupt-“, sen (線) für „Strecke, Linie“ und bezeichnet damit die Rückgratfunktion für das übrige Eisenbahnnetz, über das die japanischen Großstädte mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 320 km/h verbunden werden. Tatsächlich wird der Begriff aber auch synonym für die Züge verwendet und subsumiert dabei unterschiedliche Baureihen und die in Japan üblichen Namen für die angebotenen Expresszugverbindungen.
Der Shinkansen erfreut sich nicht nur in Japan größter Beliebtheit.
Da kann man erwarten, dass der Shinkansen auch als Schauplatz eines Thrillers herhalten muss, ganz in der Tradition großer Züge wie den Orient Express.
BULLET TRAIN wird als Thriller verkauft nur ... so richtig Thriller ist er nicht. Der Zug ist fast leer und ein Großteil der Fahrgäste verdient sich seinen Unterhalt mit Mord und Diebstahl. Und so treffen eine Gruppe von Killern aufeinander, die, so muss man es leider sagen, alles andere als einen fähigen Eindruck machen. und so blödelt sich die Handlung auf sehr unterhaltsame und auch spannende Weise kurzweilig von Seite zu Seite und der Leser lernt nicht nur die Killer und ihre Opfer (wobei das eine das andere nicht ausschließt) kennen sondern auch Thomas, die kleine Lokomotive & seine Freunde. Daran merkt man schon wie skurril die Geschichte sein kann (und tatsächlich ist sie sehr abstrus, an den Haaren herbei gezogen und dadurch ... so unterhaltsam, dass man das Buch nicht mehr aus den Händen legen will/kann).
Die Charaktere werden interessant skizziert, die Dialoge sind ... manchmal schon sehr merkwürdig und scheinen kaum im Zusammenhang mit den eigentlichen Geschehnissen zu stehen und obwohl viel gesprochen wird geht es oft auch zur Sache und so stellt sich wirklich die Frage: Wer bleibt übrig?
BulletTrain ist wirklich kein Thriller der mit nervenzerreißender Spannung daher kommt und doch ist er so ungemein unterhaltsam und witzig (und dämlich, wenn man es genau nehmen will, Killer können nicht so blöd sein und wenn doch ... was sagt das über die Auftragsmörderszene Japans aus? Okay, streichen wir diesen Einwurf ... ich habe keine Ahnung davon).
Freunde von witzigen Krimis (gibt es witzige Thriller?) werden auf ihre Kosten kommen.
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