Freitag, 10. Juni 2022

Ivy Paul: Mörderische Teatime (Rezension)

Anne Cleary, Moderatorin der berühmten Vorabendshow „Teatime with Annie“, wird bei der Vorbereitung der Dreharbeiten im B&B „Tae agus Ceapaire“ ermordet. Am Abend zuvor hatte sie sich mit ihrer Jugendfreundin Mae Pennywether gestritten, worauf diese ihr wutentbrannt einen qualvollen Tod gewünscht hatte. Mae gerät daher unter Tatverdacht und beginnt zu ermitteln, um den wahren Täter zu finden.
Als kurz darauf jemand versucht, Annes Co-Moderator zu vergiften, verdichten sich die Hinweise, dass die Tearoom-Besitzerin Clarissa Nelson nicht nur Gelegenheit, sondern auch Motive für beide Verbrechen hatte. Schließlich kannte auch sie Anne aus Jugendtagen und war von ihr für eine Karriere beim Fernsehen aufs Übelste im Stich gelassen worden.
Doch wie soll Mae Clarissas und ihre eigene Unschuld beweisen?
Es gibt gute Cosy Krimis und es gibt schlechte und ich muss gestehen, dass Mörderische Teatime in die letzte Kategorie gehört, auch wenn ich ungern ein Buch als schlecht oder mies bezeichnen möchte. Zumindest kann ich den Schreibstil loben, der die Geschichte zumindest kurzweilig erscheinen lässt. Aber leider war das schon das netteste was ich sagen kann, denn: Die Handlung plätschert etwas vor sich hin, es kommt keine Spannung auf und selbst die Charaktere sind farblos und wirken austauschbar.
Auch nimmt Tee eine fast schon übermächtige Rolle ein und der Leser wird in die Geheimnisse zahlreicher Teesorten eingeführt ... allerdings ist das nichts, was für die Story an sich von Bedeutung ist und etwas zu viel Platz in Anspruch nimmt.
Was die Handlung selbst anbelangt, so ist diese vorhersehbar und nicht sonderlich kreativ. Ich weiß, dass Autoren ihr Herzblut in ihre Geschichten stecken, doch davon ist hier leider nichts zu spüren. Es gibt weitaus Besseres, wobei man schon sagen kann, dass die Latte ziemlich niedrig liegt, aber auch wenn ich schon den einen oder anderen belanglosen Cosy Krimi gelesen (oder gehört) habe, so fand sich doch immer etwas, das man positiv hervorheben kann. Bei Mörderische Teatime fällt das wirklich schwer, es ist ein Krimi den man nicht lesen muss.

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