Mittwoch, 25. Mai 2022

Katja Montejano: Spiegelmädchen (Rezension)

Ein gefährliches Spiel um Leben und Tod …
Dieser Psychothriller ist nichts für schwache Nerven
Ein brutaler Überfall stürzt das Leben von Jazz in einen Abgrund voller Angst und Grauen. Gleichzeitig verschwinden ihre Mutter und Schwester – die Polizei steht vor einem schier unlösbaren Rätsel. Wurde die Familie Zielscheibe eines perversen Serienkillers oder steckt ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit hinter dem schrecklichen Geschehen? Als der Entführer Kontakt zu Jazz aufnimmt, entwickelt sich ein erbarmungsloses Katz- und Mausspiel, dem Jazz nicht entkommen kann …

Nun ja ... unter einem Psychothriller der nichts für schwache Nerven ist, erwarte ich etwas anderes. tatsächlich konnte ich dem Roman nicht viel abgewinnen. Das Buch fängt mit einem „Knaller“ an, danach plätschert es nur so vor sich hin. Mit der Protagonistin bin ich nicht warm geworden und die zahlreichen Leichen hätte es meiner Meinung nach auch nicht unbedingt gebraucht, zumal lange die Intension des "Mörders" im Dunklen blieb und ich das ganze auch nicht ganz nachvollziehen konnte. Erschwerend kam hinzu, dass er Jazz immer wieder unterschätzt und er mit ihrem verhalten Schwierigkeiten hat. Das zeugt wirkt auf mich so, als ob er mit der Situation nicht klar kam und half mir nicht seinen Charakter zu verstehen. Tatsächlich ist die Sichtweise des Täters und auch die Leichen, die seinen Weg pflastern nicht sehr verständlich vorgekommen und das wirkte sich für mich auch auf die Spannung aus. Ein Psychothriller der sich sehr zurückhält, was die Psyche der Hauptpersonen anbelangt. Die Beschreibung und die Todesart der Leichen ist tatsächlich nichts für schwache Nerven, aber das ist nichts, was einen guten Psychothriller ausmacht. Das Ende kommt auch zu schnell und erst dann lernt man mehr über die Hintergründe des Täters ... nachfollziehen kann ich sie jedoch nicht (oder nur teilweise, aber wenn ich mehr dazu sagen würde, wäre das ein Spoiler, den ich mir an dieser Stelle erspare)  An sich steckt hinter Spiegelmädchen eine gute Idee, die leider in meinen Augen nicht gut umgesetzt wurde.
Die Triggerwarnung verspricht die explizite Darstellung körperlicher, sexueller und seelischer Gewalt! Ich habe mehr erwartet.

Fans von wirklich harten (und spannenden) Psychothrillern werden in Spiegelmädchen nicht das bekommen, was versprochen wird. Was die Spannung anbelangt kann der Roman nicht überzeugen und eine Protagonistin mit leichtem Asperger Syndrom ist eine nette Idee, aber nicht gut umgesetzt. 

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