Dienstag, 12. April 2022

Laura Nieland: Das Mädchen im Schatten (Rezension)

Um den dunklen Schatten ihrer Vergangenheit zu entkommen, zieht Bestsellerautorin Charlotte in das Haus ihrer Tante in einem beschaulichen Dorf in Südfrankreich. Zwischen den Olivenbaum- und Lavendelfeldern, umgeben vom Duft der Feigen und Rosen im Garten ihrer Tante, will Charlotte einen Neuanfang wagen und sich dem Schreiben widmen. Am nahegelegenen See findet sie ihre Inspirationsquelle. Dort trifft sie auch auf Claudine, ein Mädchen, mit dem sie sich anfreundet. Als Charlotte blaue Flecken auf ihrem Körper entdeckt, lassen sie die Sorgen um das Mädchen nicht mehr los. Und schon bald ist sie in ein dunkles Geheimnis verwickelt, das auch sie selbst in allergrößte Gefahr bringt ... 
Das Mädchen im Schatten ist ein durchaus spannender Thriller, der durch den flüssigen Schreibstil, die glaubwürdigen und teilweise auch liebenswerten Charaktere und der detailreichen, aber nicht ausufernden, Beschreibung der Umgebung, so dass man sich fast an den Ort des Geschehens versetzt fühlt.
Fast könnte man meinen Laura Nieland wäre der perfekte Thriller gelungen. Und was die Spannung betrifft, die mit der richtigen Prise Wahnsinn gewürzt ist, so mag das auch zutreffen. Nur ... und das ist leider auch das größte Problem dieses Thrillers, Spannung hin oder her: Es wird nichts Neues geboten. Die Story klingt bekannt und es gibt keine Überraschungen. Es werden ernste Themen angesprochen, aber die Umsetzung der Geschichte ist nicht mehr als Durchschnitt. Geradlinig und routiniert. Kann man lesen, wenn man eine vorhersehbare Geschichte bevorzugt, aber ein wirklich guter Thriller braucht mehr als Spannung.

2 Kommentare:

  1. Hallo Martin,

    vom Klappentext her klingt der Inhalt ja recht gut, schade, dass die Umsetzung nicht so aufregend neu für dich war, wie erhofft.

    Schöne Ostertage für dich!🐇
    Liebe Grüße
    Barbara

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  2. Hallo Barbara,
    Klappentete sollen ja neugierig machen, sagen aber auch nichts über die Qualität oder die Gesamtheit des Inhalts wieder. Und oft sind Klappentete wie Filmtrailer, das Interessanteste erfährt man dort.
    Aber es ist auch schön, dass es unterschiedliche Meinungen gibt und meine nicht die Allgemeinheit widerspiegeln muss.
    Frohe Ostern, bzw. was davon übrig geblieben ist
    M

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