Samstag, 4. Dezember 2021

Tom Hillenbrand: Letzte Ernte (Rezension)

Ein Glas Wein, Rieslingspastete und danach ein Stück Quetschetaart mit Sahne – auf der Luxemburger Sommerkirmes lassen es sich der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer und seine Freundin, die Gastrokritikerin Valerie Gabin, richtig gut gehen. Doch in einem Bierzelt drückt ihm ein Fremder plötzlich eine Magnetkarte in die Hand und verschwindet. Am nächsten Morgen wird der Mann unter der Roten Brücke tot aufgefunden. Warum hat er Kieffer diese Karte gegeben? Was hat es mit den Computercodes darauf auf sich? Und warum sind plötzlich so viele Leute hinter ihm her? Der Luxemburger Koch steht plötzlich im Zentrum einer Verschwörung und erkennt, dass seine Freundin in höchster Gefahr schwebt. Xavier Kieffer, der dritte. Nach Teufelsfurcht und Rotes Gold wird auch in Letzte Ernte gegessen, getrunken, gekocht, gemordet und ermittelt. Das Konzept ist immer gleich, aber noch ist es nicht langweilig. Hillenbrand weiß zu unterhalten: Sympathische, manchmal mehr oder weniger leicht oder stark) überzeichnete Charaktere, Einblicke in die Welt der Haute Cuisine (oder des Fastfoods oder irgend einem anderen Bereich der Kulinarik, bis hin zu Fernsehshows) und einen spannenden Kriminalfall.
Ich bin gespannt, wie lange dieses Konzept funktioniert.
Man muss die vorherigen Bände nicht kennen, jeder Band kann problemlos für sich gesehen gelesen werden.
In Koch (und der Leser) in ein eher weniger kulinarisches Verbrechen: Börsenbetrug. Aber auch wenn das auf den ersten Blick trocken und langweilig klingt (zumindest für mich, andere mögen das anders sehen), ist es das natürlich nicht, denn abgesehen von den sympathischen Charakteren bietet Hillenbrand einen facettenreichen mit Überraschungen gespickten Fall. Und das Ende (des Buchs, nicht die Auflösung des Falls) ist einfach nur köstlich (im Wahrsten Sinne des Wortes).


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