Freitag, 24. Dezember 2021

Amy Myers: Nell Drury und die Kunst des Todes (Rezension)

Kent, 1926: Ein benachbartes Herrenhaus von Wychbourne Court bekommt neue Bewohner: Den Künstler Sir Gilbert und seine französische Frau, Lady Saddler. Um die unnahbare Kriegsspionin ranken sich viele Gerüchte im Dorf. Gleich nach seinem Einzug organisiert Sir Gilbert für die exzentrische Künstlerbewegung Artistes de Cler ein Festival auf dem Gelände von Spitalfrith Manor, zu dem natürlich auch die Familie Ansley samt den Bediensteten von Wychbourne Court eingeladen ist. Chefköchin Nell Drury wollte eigentlich nur das Sommerfest genießen und die Finger vom Detektiv Spielen lassen, doch als der Tag mit dem Tod der Gastgeberin und der Verhaftung des Kammerdieners von Wychbourne Court endet, bleibt ihr nichts anderes übrig als wieder einmal zu ermitteln … 
Nell Drury und die Kunst des Todes ist der dritte Teil der Nell Drury-Rehe. Es handelt sich dabei um eine überarbeitete Neuausgabe des bereits erschienenen Titels Die Kunst des Todes. Die Teile lassen sich aber auch gut unabhängig voneinander lesen. Stellt sich nur die Frage ob man das wirklich muss.
So ganz überzeugen konnten mich die beiden ersten Teile nicht, wobei der zweite Teil (Nell Drury und das Variete des Todes) bisher ein Highlight der Reihe darstellt (wobei ich auch sagen mss, dass man keine zu hohen Ansprüche haben darf). Nell Drury und die Kunst des Todes gleicht sich eher dem ersten Teil an. Kann man lesen, muss man aber nicht. Bei den Mengen an Cosy Crimes, die den Markt derzeit überschwemmen gibt es wirkliche Highlights, die beim Lesen sehr viel Spaß machen. Aber natürlich gibt es auch Werke, die an Amy Myers nicht herankommen. Die Autorin hat einen flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil. Die Beschreibung der Protagonisten und Orte ist gut gelungen, so dass es nicht schwer fällt sich in Ort und Zeit versetzen zu lassen. Die Idee hinter der Geschichte verspricht viel, nur die Umsetzung ist spannungsarm und besteht größtenteils aus Gesprächen, die zwar authentisch wirken, jedoch streckenweise sehr langatmig sind.
Die Geister, die eine Besonderheit in den Nell Drury-Fällen darstellen, sind zwar ebenfalls wieder dabei, allerdings wirkt es diesmal etwas aufgesetzt. Dafür hätte man sich eine bessere Erklärung einfallen lassen können.
Nicht schlecht, nicht gut, aber nach drei Teilen werde ich die Serie nicht weiter verfolgen.

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