Dienstag, 30. November 2021

Robert Löhr: Das Hamlet-Komplott (Rezension)

Mitten im Krieg zwischen Frankreich und Preußen versuchen sich Johann Wolfgang von Goethe und eine Handvoll Romantiker als Jäger des verlorenen Schatzes. Ihr Auftrag: die Krone des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation vor Napoleon I. in Sicherheit bringen. Doch die Spione des französischen Kaisers sind ihnen dicht auf den Fersen … Ein Dichter-Denker-Mantel-Degen-Roman, in dem nur Kugeln noch schneller fliegen als Zitate.
Ich mag Goethe (irgendwie) und ich lese gerne (und scheinbar auch oft) Bücher, in denen Goethe eine Rolle spielt (dafür aber weniger Werke von Goethe selbst ...). Einige davon sind gut, andere eher weniger. DAS HAMLET-KOMPLOTT klingt nach unterhaltsamer Lektüre mit Goethe und einigen anderen mehr oder weniger bekannten historischen Persönlichkeiten, die ein aberwitziges Abenteuer erleben.
Ich hatte viel Positives über das Buch gehört und war sehr gespannt. Und was soll ich sagen?
Die Wortgefechte der einzelnen Personen haben mich königlich amüsiert, aber der Rest ... ich fand die Handlung an den Haaren herbeigezogen, nicht wirklich spannend und teilweise doch sehr langatmig. Unter einem Dichter-Denker-Mantel-Degen-Roman hätte ich mir mehr Unterhaltung erwartet, mehr Action, die mich als Leser mitreißt. Witzige Dialoge sind zu wenig um die Handlung voranzutreiben (was sie auch nicht unbedingt tun). Da wäre mehr vielleicht besser gewesen, denn eigentlich bietet sowohl die Heldengruppe um Goethe und Kleist, als auch Hamlet und Napoleon genug Stoff für ein wirklich witziges Leseerlebnis. So wurde viel Potential verschenkt, bzw. nicht genutzt.

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