Montag, 29. November 2021

E. G. Wolff: Die Schattenbrücke 1 - Am Ende der Welt (Rezension)

Kjer wollte nie ein Held sein, sondern nur mit seinen besten Freunden Freya und Aiko eine Reise machen. Doch seine heile Welt, das Hochland, steht kurz vor der Zerstörung und die alles kontrollierende Bruderschaft schreckt vor nichts zurück, um die aufziehende Gefahr verborgen zu halten. Dabei scheint die Bedrohung so gewaltig, dass selbst die Bruderschaft große Angst davor hat. Auf der Suche nach Antworten gehen Kjer und seine Freunde immer größere Risiken ein, bis es womöglich kein Zurück mehr für sie gibt …
Am Ende der Welt ist der erste Teil der Fantasy-Sage Die Schattenbrücke von E. G. Wolff. 
Eine fesselnde High-Fantasy-Saga um Freundschaft, Mut und Vertrauen – für Fans jeden Alters, die J. R. R. Tolkiens »Der kleine Hobbit« liebten. 
Anlässlich des Erscheinens des vierten Bandes habe ich mir die ersten drei Teile zugelegt, den vierten Band habe ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Jetzt heißt es in den sauren Apfel zu beißen und vier, bzw. drei Bücher lesen, die mich nicht so ganz überzeugen konnten ... wobei ich dabei etwas vorweggreife, da ich bisher nur den ersten Band gelesen habe und dieser hat mich, anders als die zahlreichen positiven Reaktionen, die ich gelesen habe und die mich dazu brachten, die Saga selbst zu lesen, nicht überzeugt. 
Nicht weiterlesen ist jedoch keine Option (und immerhin kommen dabei ein paar Rezensionen heraus, die etwas von der allgemeinen Meinung zur Serie abweichen).
Ja, ich habe DER KLEINE HOBBIT geliebt, und ich liebe ihn immer noch, aber ein Vergleich ist immer etwas schwierig (und meistens ist es auch eher Marketing, als dass es wirklich zutrifft, jedenfalls meiner eigenen Erfahrung nach), und wer den kleinen Hobbit mochte, sollte sich lieber anderen Büchern zuwenden (auch wenn mir gerade keine passenden einfallen).
Am Ende der Welt ist ein High Fantasy-Roman ab 14 über Freundschaft und Mut. Und ja, die Protagonisten handeln dem Alter entsprechend, so dass man keine epischen Schlachten erwarten kann und sich die körperlichen Auseinandersetzungen in Grenzen halten. Was man aber auch durchaus als positiv sehen kann, denn Kjer und seine Freunde finden immer gewaltfreie Lösungen (ohne dass dies erzwungen oder gekünstelt wirkt). 
Die Welt des Saga vermischt Fantasy-Elemente mit uns vertrauten Elementen. Dadurch kann der Autor eine angenehme Vertrautheit erstellen und der Leser bekommt nicht den Eindruck, dass ihm Wissen fehlt. Es fällt nicht schwer sich in die Welt versetzen zu lassen. Hilfreich dabei ist auch der angenehme Schreibstil des Autors, der auf einfache Weise detailgetreu und stimmungsvoll zu beschreiben weiß. In meinen Augen ist der Schreibstil und die Welt besonders hervorzuheben. 
Was mich aber weniger überzeugen konnte war die fast schon klassisch zu nennende Geschichte (die man so nicht nur im Fantasybereich findet) und die Charaktere, deren Entwicklung nur langsam vorangeht und die mich nicht überzeugen konnten. Mir fiel es schwer einen Bezug zu Kjer oder seinen Freunden, oder den Antagonisten, herzustellen. Vor allem auch die vielen ähnlich klingenden Namen sorgten bei mir des Öfteren für Verwirrung, Verwandtschaftsverhältnisse erst einmal beiseite gelegt. Aber irgendwie scheint auch jeder mit jedem irgendwie verwandt zu sein, jedenfalls wirkt es streckenweise so.   
Langsam baut sich eine Bedrohung im Hintergrund auf, aber echte Spannung habe ich vermisst. Ich habe allerdings die Hoffnung (vor allem für mich), dass die nachfolgenden Teile besser werden. Ich kann eine langsame Charakterentwicklung und auch einen gemächlichen Spannungsaufbau verschmerzen, wenn es sich auch sonst um einen auf andere Art und Weise überzeugenden Auftakt handelt, nur ... Mein einziger Grund weiter zu lesen besteht nur deshalb, weil ich die Nachfolgebände habe und ich auch die "Pflicht" einer Rezension des vierten Teils habe.
Ich hoffe wirklich es wird besser. 

Ein guter Sprachstil macht noch keinen guten Roman aus.

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