Sonntag, 20. Juni 2021

Leigh Bardugo: Das neunte Haus (Rezension)

MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe
Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …
Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.

Irgendwie kommt man an Leigh Bardugo nicht vorbei, jedenfalls habe ich den Eindruck. Aber bisher habe ich noch nichts von ihr gelesen. DAS NEUNTE HAUS hatte einen interessanten Klappentext der mich mehr ansprach als das, was mir sonst von Leigh Bardugo untergekommen ist.
Ich hatte Schwierigkeiten in den schwerfälligen Stil hineinzufinden, ich habe lange gebraucht um zu verstehen, um was es geht und ich gebe zu, ich war kurz davor das Buch abzubrechen. Die Geschichte zog sich schleppend dahin und es war wenig, bei dem ich einen Aha-Effekt verspürte (auch das Ende kam nicht überraschend). Dabei bekomt man zahlreiche Informationen, die zwar in gewisser Weise interessant sind, aber ich hatte den Eidnruck, dass man Informationen zugeworfen bekommt, die für die Handlung und die Atmosphäre aber eher minderwichtig sind und den Leser (bzw. mich) auf falsche Fährten führen will (und dabei Erwartungen weckt, die dann ... enttäuscht werden). Die Protagonisten sind nicht sympatisch, teilweise wirken sie farblos (und austauschbar) und durch die ständig wechselnde Zeit ist es schwer den Überblick über die langatmige Geschichte zu behalten.
 
Kürzer wäre mehr gewesen. Wieder einmal ein Buch das zeigt, dass Klappentexte den Leser oft in die Irre führen und ein interessant klingender Klappentet nichts über den Inhalt aussagt. Aber ... wonach soll man sonst bei einem Buchkauf gehen?

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