Mittwoch, 2. Juni 2021

Kai Meyer/Lisanne Suborg: Imperator (Rezension)

Rom in den Swinging Sixties – eine Stadt der Filmstars und Verbrecher, der Starlets und Geisterbeschwörer, des alten Adels und der korrupten Politik.
Die Studentin Anna schließt sich einer Gruppe Paparazzi an, um inkognito den Mörder ihrer Mutter zu jagen. Zugleich soll der Privatdetektiv Gennaro Palladino den Tod eines wahnsinnigen Malers aufklären. Die Suche nach der Wahrheit führt Anna zusammen mit dem jungen Fotografen Spartaco durch Paläste und verlassene Villen, durch Filmstudios und verruchte Jazzclubs – und immer wieder auf die legendäre Via Veneto, den Brennpunkt des Dolce Vita. Während die High Society im Champagner badet und Regierungsgegner die Revolution planen, ziehen finstere Mächte die Fäden. Sie wollen die Auferstehung des antiken Rom – koste es, was es wolle.

Anfang der 2000er habe ich Kai Meyer als Autoren entdeckt, ihn dann aber wieder aus den Augen verloren und vor Kurzem wiederentdeckt. Bis jetzt hatte ich nur die Bücher gelesen, die ich schon kannte und ich war genauso begeistert wie damals. Mir gefällt der Schreibstil und seine Kreativität.
Imperator ist das neueste Buch von ihm, dass er es zusammen mit Lisanne Suborg geschrieben hat (oder anders gesagt: Sie schrieb das Buch, er lieferte die Vorlage). Von der Autorin habe ich bisher nichts gelesen. Ich war mir nicht sicher, ob mir die Thematik gefallen würde, aber man darf sich hin und wieder überraschen lassen und wer weiß ... ein guter Autor kann aus einem anscheinend uninteressanten Thema ein echtes Highlight erschaffen. Und Rom in den 60ern interessiert mich nicht sonderlich.
Nun ja ... Ich war etwas enttäuschend! Die dahinplätschernde Handlung konnte mich nie fesseln und der fantastische Teil war mir zu wenig (und auch irgendwie unpassend, darauf hätte man verzichten können, aber wer weiß, ob man sich bereits Gedanken zu den Fortsetzungen gemacht hat und es doch Sinn ergibt. Ich hätte auch mit Wahnsinnigen leben können ... wäre zumindest nicht weniger interessant gewesen). Die Hauptpersonen wirken skizzenhaft und farblos. Der Klappentext war das interessanteste am Buch ...
Von Kai Meyer bin ich mehr gewohnt, von seiner übersprühenden Kreativität merke ich nichts. 

Ich habe mir danach aber trotzdem noch das Hörspiel angehört, weil ich doch etwas neugierig war. Und Hörspiele kann man gut nebenbei hören (und ich bin ein großer Fan von Hörspielen). Also... die Rollen sind mit bekannten Stimmen besetzt und diese machen einen guten Job. Allerdings hilft das nicht darüber hinweg, dass auch das Hörspiel ganz anders ist, als ich es von Kai Meyer erwarten würde. Außerdem ... kennt man das Hörspiel muss man das Buch nicht lesen und umgekehrt, beides ist fast identisch.
Es gibt bereits die zweite Staffel (die Vorlage zum zweiten Buch ....), aber mich reizt die Serie nicht. Und ich glaube nicht, dass es am Thema liegt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Google personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.