Dienstag, 23. Februar 2021

Markus Walther: Buchland (Rezension)

Das Buchland im Keller unter uns ist unglaublich viel mehr, als diese Aneinanderreihung von gefüllten Regalen. Dort findet man billige Klischees, abgedroschene Fantasien und halbe Wahrheiten direkt neben den großen göttlichen Ideen, die die Welt veränderten. Die ganze Kreativität der Menschheit." Dieses Antiquariat ist nicht wie andere Buchläden! Das muss auch die gescheiterte Buchhändlerin Beatrice feststellen, als sie notgedrungen die Stelle im staubigen Antiquariat des ebenso verstaubt wirkenden Herrn Plana annimmt. Schnell merkt sie allerdings, dass dort so manches nicht mit rechten Dingen zugeht: Wer verbirgt sich hinter den so antiquiert wirkenden Stammkunden "Eddie" und "Wolfgang"? Und welche Rolle spielt Herr Plana selbst, dessen Beziehung zu seinen Büchern scheinbar jede epische Distanz überwindet? Doch noch ehe Beatrice all diese Geheimnisse lüften kann, gerät ihr Mann Ingo in große Gefahr und Beatrice setzt alles daran, ihn zu retten. Zusammen mit Herrn Plana begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch das mysteriöse Buchland. Dort treffen sie nicht nur blinde Buchbinder, griechische Göttinnen und die ein oder andere Leseratte, auch der Tod höchstpersönlich kreuzt ihren Weg. Und schon bald steht fest: Es geht um viel mehr, als bloß darum, Ingo zu retten. Vielmehr gilt es, die Literatur selbst vor ihrem Untergang zu bewahren!
Buchland entführt den Leser in die Welt der Fantasie, der Bücher und der Autoren und führt auch den Uneingeweihten (weil nicht selbst Autor) in eine vielleicht unbekannte Welt. Kreative Ideen und Gedanken finden sich in jeder Ecke des Buchs und doch wirkt die Geschichte kalt und emotionslos auf mich. Herr Plana und Beatrice sind mir sehr unsympathisch, ebenso wie die Nebenfiguren. Es fehlt die Seele und dabei hätte es ein wunderschönes Abenteuer sein können. Interessant und mysteriös am Anfang, spannend und überraschend am Schluss. 
Markus Walther ist die Schaffung einer durchaus interessanten Welt geschaffen, er vermischt Realität und geschriebenes Wort, lässt Goethe auftauchen und philosophiert über den Wert der Bücher. 
Teilweise philosophisch führt Herr Plana durch die Geschichte um am Ende selbst überrascht zu werden.
Mir wird das ganze zu kalt serviert, die Charaktere berühren mich nicht und so konnte mich die Geschichte nicht fesseln.
Buchland ist der Beginn einer Trilogie, hat aber ein Ende, das es erlaubt nicht weiter zu lesen.
Und genau das werde ich tun. 

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