Mittwoch, 6. Januar 2021

Andreas Ackermann: Das Mysterium dunkler Träume (Rezension)

In seiner wahnwitzigen Abenteuergeschichte konfrontiert der Autor den Filmvorführer Maxemilian Meissner mit dem lovecraftschen Grauen. Vor der Kulisse eines monströsen Prag der Zukunft, in der Magie gleichwertig neben überlegener Technik existiert, inszeniert er einen spannenden Wettlauf um Leben und Tod.
Die dritte Veröffentlichung der Schriften des Grauens, diesmal aus deutscher Hand. 
Horror meets SF, könnte man sagen ... ein durchwegs faszinierender Ansatz, der mich aber sowohl von der Handlung, als auch vom Schreibstil, der mir manchmal doch sehr nüchtern erschien, nicht gefallen hat.
Vielleicht war es der SF-Aspekt der mich gestört hat, denn Prag selber würde sich als Schauplatz für Lovecraftschen Horror gut eignen, aber die Zukunftsversion der Stadt hat mir nicht gefallen.
Das Cover dagegen ist sehr vielversprechend und die zahlreichen Hinweise auf Aspekte der modernen Popkultur machen das Buch zumindest zeitweise zu amüsantem Lesestoff.
Der Autor bemüht sich Lovecraftschen Horror zu verbreiten und das gelingt ihm teilweise, andere Autoren versagen bereits bei diesem Aspekt (obwohl sie sich auf Lovecraft bemühen), aber die Dichte, die ich in den Geschichten Lovecrafts finde vermisse ich. Andererseits habe ich selbst auch Probleme wenn Autoren Lovecraft in die Gegenwart versetzen (für mich ist der Autor und seine Geschichten ein Phänomen der Vergangenheit und ich selbst empfinde aus den Geschichten der Vergangenheit, selbst wenn sie von anderen Autoren geschrieben wurden, eine besondere Art von Schauer).
Das Mysterium dunkler Träume mag Horrorfans, die auch dem SF-Aspekt nicht abgeneigt sind (und ich weiß wie schwierig es ist, SF und Horror zu verbinden, das gelingt nicht immer) ansprechen. 
Mir hat es nicht gefallen.

Allgemein muss ich zu den Schriften des Grauens sagen, dass mich die drei von mir bisher gelesenen Bände nicht überzeugen konnten. Die Cover sind vielversprechend, aber der Inhalt ... aber ich habe noch ein paar Bücher der Reihe vor mir, vielleicht gibt es ja doch noch das eine oder andere Highlight, das auch dem Erbe Lovecrafts gerecht wird.


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