Dienstag, 15. Dezember 2020

Pascal E. Harm: Irrassu - Das Sanatorium (Rezension)

1912
Irrassu, ein Sanatorium hoch in den Bergen, abseits der Zivilisation. An diesen Ort wird Finn Falk der Arbeit wegen gerufen. Widerwillig nimmt er den Ruf an und schwört, so schnell wie möglich wieder abzureisen. In Irrassu angekommen, trifft er auf eine surreale Welt, die ihn abstößt und zugleich auf eine unangenehme Weise fasziniert. Immer tiefer taucht Finn in diese Welt ein, in der nicht alles so ist, wie es scheint, und seine Umgebung erhält mehr und mehr den Anstrich des Irrealen. Dies alles wird umso stärker, als er die junge Patientin Lotte kennen lernt, die ihn schnell in ihren Bann zieht. Allmählich entwickelt sich zwischen den beiden eine gefährliche Dynamik. Als Lotte ihn schließlich in einer schwer wiegenden Angelegenheit um Hilfe bittet, kann Finn nicht anders und willigt ein - ein fataler Entschluss. Schon bald findet er sich in einem komplizierten Versteckspiel wieder und muss zwischen seiner eigenen Verantwortung und seiner Loyalität zu Lotte wählen. Eine Entscheidung, die nicht ohne Folgen bleiben kann.
Man könnte denken, dass es sich bei Irrassu um einen Horror-Roman (bzw. aufgrund der Kürze um eine Horrorgeschichte) handelt. Und vermutlich ist das auch so, wobei bei mir zwar eine gewisse Grundspannung vorhanden war, mehr aber auch nicht. Mich hat interessiert, was es eigentlich mit dem Sanatoriumaufenthalt auf sich hatte, deswegen war das Lesen nicht ganz so langweilig.
Aber ... ich kann nicht sagen, dass es sich bei Irrassu um eine spannende oder gruselige Geschichte handelt. 
Die Geschichte spielt 1912, davon merkt man aber nichts (was vielleicht aber auch Teil der Geschichte ist, aber ich werde nicht weiter darauf eingehen). Die Charaktere (selbst Finn) bleiben oberflächlich, so dass der Zugang schwer ist.
Und das Ende ... wäre vielleicht eine große Überraschung, aber durch die steril anmutende Erzählweise davor ist es auch nicht mehr als ein Abschluss einer Geschichte, die man nicht lesen muss.

Ich durfte die Geschichte im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks lesen. Die Geschichte liest sich schnell, sie ist ziemlich kurz (vielleicht hätte es der Handlung besser getan, wenn man ein paar mehr Seiten dafür verwendet hatte). 
Im Anschluss bekommt man eine Leseprobe zu Im Strom der Zeit geboten. Diese ist ziemlich lang, aber ich kann mich nicht weiter dazu äußern ... ich habe sie nicht gelesen.
Warum ich das mit der Leserunde erwähnt habe?
Das ebook kostet 5,99 €
Ich finde das ein absolut unpassendes Preis/Leistungsverhältnis (selbst wenn mich die Geschichte überzeugt hätte)

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