Dienstag, 17. November 2020

Zack Jordan: Last Human (Rezension)

Meistens fühlt sich Sarya ganz normal. Überhaupt nicht wie das furchterregendste Geschöpf im ganzen Kosmos. Meistens kommt sie auch ganz gut damit klar, dass sie der letzte Mensch im Universum ist, und dass sie wohl nie erfahren wird, warum die Menschheit eigentlich ausgerottet wurde. Denn meistens ist sie damit beschäftigt, ihre wahre Identität vor den Hunderten von Aliens, die Watertower Station bevölkern, zu verbergen. Oder ihre Adoptivmutter, eine riesige Alienspinne, daran zu hindern, die Nachbarn zu fressen. Doch als ein Kopfgeldjäger auf der Raumstation eintrifft und nach ihr sucht, muss Sarya fliehen. Alleine in der schwarzen Weite des Alls unterwegs, will sie herausfinden, warum die Menschen wirklich sterben mussten. Und kommt einer Verschwörung von wahrhaft kosmischen Ausmaßen auf die Spur ...   
Man nehme eine witzige Szene aus PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS (vorzugsweise ein Gespräch zwischen einem lebenden Geschöpf und einer künstlichen Intelligenz) und beschreibe diese auf über 500 Seiten. Fertig ist LAST HUMAN. Die Grundidee ist interessant und auch die Idee von einem Menschen, der von einem Spinnenalien aufgezogen wird ist ungewöhnlich (und zumindest ansatzweise gut beschrieben). Mit der Umsetzung habe ich mir allerdings schwer getan (und ich schließe nicht aus, dass ich die Geschichte einfach nicht verstanden habe .. anders kann ich mir die größtenteils positiven Meinungen nicht erklären).
Es ist schwierig der Geschichte zu folgen, da vor allem die direkte Rede (mithilfe und mit künstlichen Intelligenzen) in unterschiedlichen Schriftarten dargestellt wird und dadurch auch die eine oder andere vielleicht spannende Szene zerstört wird. Spannung kommt auch selten auf.

Ich fand den Schreibstil sehr mühsam, habe mich aber bis zum Ende durchgekämpft und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: LAST HUMAN ist eine interessante Geschichte, die durch die Länge und den nervigen künstlichen Intelligenzen zerstört wurde. 
Andy Weir wird begeisert zitiert: "So muss eine Space Opera sein"
Ich bin zwar nicht so berühmt wie Andy Weir (und ich gebe auch zu, dass ich von Mr Weir noch kein Buch gelesen habe), aber ich erlaube mir zu widersprechen: SO sollte eine Space Opera nicht sein. 

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