Mittwoch, 25. November 2020

Melanie Frey: Advent, Advent ein Zombie brennt (Rezension)

Du hast hier einen der besten Adventskalender für Zombie-Fans vor Dir !!! 24 Kapitel einer Geschichte, in der Max und Tina, ein ganz normales Paar mit durchschnittlichen Freunden, Nachbarn und Familien mit dem absoluten Horror konfrontiert werden – Zombies! Und zwar nicht im Film oder weit weg in Amerika, sondern hier, direkt vor der eigenen Haustür, in einem beschaulichen Dorf in Hessen, mitten im Herzen Deutschlands. 24 Tage bis Heiligabend und jeden Tag die Frage: Wer erlebt Weihnachten in diesem Jahr und wer wird sich bis dahin selbst ein Gehirn als Geschenk wünschen?
Eigentlich mag ich Zombies nicht. Aber ich gebe ihnen hin und wieder eine Chance und manchmal werde ich überrascht. Manchmal, aber nicht sehr oft und trotzdem kann ich es nicht lassen doch hin und wieder nach einem Buch zum Thema zu greifen (oder zumindest den Anfang eines Films oder einer Serie zu sehen).
Nun ... ein literarischer Adventskalender für Zombiefans klingt ja interessant, vor allem wenn es sich um einen der besten Adventskalender für Zombifans handelt (was bedeuten müsste, dass es noch andere gibt, aber ich habe nicht gesucht).
Nun, ich könnte es kurz machen: Advent, Advent ein Zombie brennt hat mir gezeigt, warum ich Zombies nicht mag: Es läuft immer gleich ab, dem Thema Zombie wird selten etwas Neues, Unerwartetes hinzugefügt.
Also ... auch wenn die Geschichte in Deutschland spielt (was an sich egal ist), ist das Schema bekannt. Es geht um das Überleben einer Zombieapokalypse. Zombies sind Böse, sie fressen Hirn, ihr Biss ist infektiös und sorgt für neue Zombies und Zombies kann man töten, wenn man ihnen das Hirn wegbläst.
Und die Überlebenden der Zombieapokalypse werden entweder früher oder später Opfer und selbst Zombies, oder Diebe, Mörder und Überlebende.
Die Geschichte ist also nicht neu und dadurch auch nicht spannend. Zu viele Klischees werden bedient. Und, auch wenn es ein Erstlingswerk ist so ist es meiner Meinung nach zu früh publiziert worden. Der Scheibstil erfordert einer Überarbeitung und müsste gestrafft werden, dann gäbe es vermutlich auch mehr Spannung.
Als Roman hat Advent, Advent ein Zombie brennt nichts zu bieten. Es gibt tatsächlich besseres zum Thema Zombie. 

Und als Adventskalender versagt das Buch ebenso. Ich erwarte kleine abgeschnittene Geschichten mit einem Cliffhanger am Ende. Alle Geschichten sollen natürlich einen Zusammenhang haben aber doch irgendwie zusammen hängen und das große Finale wird bombastisch am 24. Dezember geboten.
Nö. Advent, Advent, ein Zombie brennt ist eine durchgehende Geschichte in 24 Kapiteln. Das Adventskalenderflair ist nicht vorhanden. 

Für Zombiefans mag die Idee verlockend sein, die Umsetzung ist es nicht.

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