Anja Bagus' Baden-Baden hat nichts von ihrem Reitz verloren, der Schauplatz ist immer noch faszinierend. Tatsächlich wurde das Setting durch die andere Sicht auf die Verdorbenen sogar noch etwas interessanter.
Mir gefallen die Frauenrollen in dem Roman und es ist kaum zu verbergen, dass sich Aetherresonanz noch mehr an Frauen richtet, wie der Vorgänger.
Es ist eine Geschichte, die zum einen Thrillerelemente aufweist, gepaart mit der entsprechende Mystik (und Unwissenheit der Protagonosten) was den Aether anbelangt, aber es ist auch eine Liebesgeschichte und genau das ist der Teil, der mir an Aetherresonanz nicht gefallen hat. Einiges wirkt stark konstruiert und ist für mich nicht nachvollziehbar (Valentins Besessenheit zum Beispiel, Aether hin oder her, der kann nicht für alles eine schwammige Erklärung sein). Auch sind es mir ein paar zu viele Liebesgeschichten, die sich teilweise auch lange hinziehen und manche vorhersehbaren Missverständnisse langweilen etwas.
Ich bestreite nicht, dass es einige Höhepunkte in der Geschichte gibt und es hin und wieder auch spannend wird, aber ich gehöre nicht zu den Lesern, die bei Liebeleien dahinschmachten. Es mag kurzfristig amüsant sein und auch für den einen oder anderen spannenden Moment sorgen, aber in Aetherresonanz war mir das etwas zu viel, was dazu geführt hat, dass sich die eigentliche Story meiner Meinung nach zieht. Weniger wäre mehr gewesen.
Trotzdem werde ich Anja Bagus' Aetherwelt weiter verfolgen, trotz der Liebe gefällt mir das Setting und ich habe die Hoffnung dass sich nicht immer alles nur um das eine dreht...
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