Montag, 28. September 2020

Saskia Louis: Mordsmäßig unverblümt (Rezension)

Im Stil von Miss Marple und mit dem Witz von Laura Holt, der Privatdetektivin aus Remington Steele, greift die Blumenhändlerin Lou Manu Hauptkommissar Rispo, mit Aussehen von Til Schweiger, unter die Arme. Ob dieser möchte oder nicht. 
Ein neueröffnetes Blumengeschäft, chaotische Familienbeziehungen und ein makabrer Fund im Sperrmüll- willkommen im Leben von Louisa Manu! 
Wenn man innerhalb eines Tages einem Polizisten auffährt und einen Finger in einem alten Holzkästchen findet, kann das durchaus zu Stress führen. Wenn sich der leitende Ermittler aber als ebendieser Polizist herausstellt, man sich um das eigene Blumengeschäft, die verantwortungslose Schwester und die unfähige 70-jährige Mitarbeiterin kümmern muss, ist Chaos vorprogrammiert. 
Doch Louisa Manu ist fest davon überzeugt, dass sie den Fall aufklären und gleichzeitig ihr Leben in den Griff kriegen wird. Schließlich ist sie neugierig, clever, motiviert - und fast nicht überfordert ...
Manchmal frage ich mich was mich an bestimmten Büchern interessiert. Manche Krimis plätschern fröhlich vor sich hin und verbreiten (trotz Mord und Totschlag) gute Stimmung.
Ich habe auch keine Probleme Frauenromane zu lesen, auch wenn ich bei vielen den Kopfschütteln muss und nicht glauben kann, das Frauen das lesen.
Und was für ein Buch ist Mordsmäßig unverblümt, der erste Band der Reihe um Louisa Manu?
Ein echter Frauenroman und Frauenkrimi mit Witz, Humor, Anspruch und einem Schuss Liebesroman
Also.... es ist ein Frauenroman, eindeutig und es ist (weil ein Verbrechen vorliegt) ein Krimi. Und manchmal ist Witz erkennbar, der aber ebenso ermüdend wird wie das ewige Beschreiben von sich verengenden Augen oder den unterschiedlichen Shades of Brown. Liebesroman? Ja. Anspruch? Nein. Es sei denn ich finde eine andere Definierung des Wortes als die mir bekannte.
Es ist leichter zu beschreiben, was Mordsmäßg unverblümt nicht ist. 
Es handelt sich um eine belanglose Fantasie, die auf unrealistische, weltfremde und sehr naive Art versucht zu unterhalten, dabei aber nur Augenrollen und Kopfschütteln hervorruft. 
Ich weiß, dass ich zwar der Zielgruppe nicht entspreche, aber ich halte Frauen für vernunftbegabte, intelligente Wesen (wenn das chauvinistisch klingen sollte tut mir das leid, das liegt nicht in meiner Absicht und ich will niemanden mit meinen Worten beleidigen) und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Gefallen an dieser Art von Roman finden. 
Andererseits gibt es inzwischen weitere Bände also hat die Reihe auch Fans gefunden.

Ich verstehe es nicht. Es gibt unterhaltsame Frauenromane mit Krimielementen. Der erste Band von Louisa Manu gehört nicht dazu. Und der Vergleich mit Miss Marple ist genauso zutreffend wie ein Vergleich zwischen Äpfeln und Honigbienen.

Wer dem Hirn mal Urlaub gönnen will .... viel Spaß beim Lesen!
Wer Lust an unterhaltsamer Frauenliteratur (egal ob mit oder ohne Verbrechen) hat ... Hände weg.

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