Erkül Bwaroo hat einen für einen Elfen ziemlich ungewöhnlichen Beruf – er ist Privatdetektiv.
Als der Elf mit dem stattlichen Schnurrbart und dem belgischen Akzent eines Tages von sieben Zwergen zu der Leiche einer wunderschönen Prinzessin gerufen wird, scheint jeder außer diesen Zwergen von einem Unfall auszugehen. Doch auch Bwaroo wittert ein Verbrechen. Allerdings kann er nicht die Meinung der Zwerge teilen, nur die Stiefmutter der Prinzessin könne die Mörderin sein. Vielmehr gibt es für ihn eine ganze Reihe von Verdächtigen, einschließlich der sieben Zwerge.
Der Detektiv macht sich also daran, mit seinen ‚kleinen grauen Zellen’ den Fall zu lösen. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, seine eleganten Lackschuhe dem feuchten Waldboden auszusetzen. Mit Hilfe seines unerschütterlichen Dieners Orges kommt er bei der Aufklärung auch scheinbar gut voran – da geschieht ein zweiter Mord.
Man nehme einen berühmten Detektiv und werfe ihn mit einer Portion Märchen durch den Mixer. Die entstandene Masse wird gut durchgeknetet und zu Papier gebracht. Heraus kommt: Gestatten, Erkül Bwaroo, Elfendetektiv.
Der Detektiv, der nicht nur dem Namen nach eine gewisse Ähnlichkeit mit einem weltbekannten belgischen Schnüffler hat, ermittelt in der Welt der Zwerge. Und wer jetzt denkt, er kenne das Märchen von Schneewittchen und wird keine Überraschungen erleben, der wird tatsächlich anders denken, wenn er das Buch gelesen hat. Es gibt eine Prinzessin, die bei sieben Zwergen lebt, und ja, sie erinnert auch ein bisschen an das Schneewittchen, das uns Walt Disney präsentiert, aber ... es ist so ganz anders und wenn man denkt, man kennt den Mörder, dann wird man auf eine neue Fährte gesetzt und muss seine Überlegungen neu überdenken.
Kurzweilige, wortwitzige Unterhaltung, das wird geboten. Es wird mit Klischees gespielt, aber den Charakteren wird auch eine eigene Persönlichkeit eingehaucht, mit Sehnsüchten und Träumen (und Mordmotiven).
Lesenswert!
ABER: Hände weg vom Hörbuch.
Nachdem ich das Hörbuch bei Spotify gesehen habe dachte ich mir, man könnte es sich ja anhören... aber ... ich habe es nicht lange ausgehalten.
Anastasia Milor schreit die Geschichte ins Mikro, im Hintergrund plätschert Wasser und Vögel zwitschern und die Betonung der Sätze ist merkwürdig. Definitiv kein Hörvergnügen.
Diese schreckliche Umsetzung hat das Buch nicht verdient.
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