Der Leser wird sofort ins Geschehen gezogen, denn anders als in vergleichbaren Krimis muss man nicht die (in diesem Fall nicht vorhandenen) Vorgänger kennen. Man erfährt auch nicht nach und nach, was Rosas Trauma ausgelöst hat. Auf wenigen Seiten wird eine scheinbar charakterstarke Person zerstört und auch drei Jahre später sind noch Spuren vorhanden.
Grund genug für ein Seminar an Bord eines Frachtschiffs ... mit anderen verkorksten (oder vermeintlich verkorksten) Personen.
DER LETZTE STURM ist ein unterhaltsames Buch, das interessante, vielschichtige (und natürlich geheimnisvolle) Charaktere aufweisen kann. Zudem erfährt man viel über die Seefahrt und den Schauplatz des Geschehens, aber nie so, dass es langweilig ist oder fehl am Platze wirkt.
Die eigentliche Handlung wird stetig vorangetrieben, ständig gibt es neue Wendungen und hin und wieder kommt es auch zu humorvollen Szenen.
Manchmal (vor allem bei den Seminarsitzungen) kann man ein Augenrollen nicht verhindern, zu klischeehaft wirken diese Szenen, aber vielleicht wird das Auge nur durch das getrübt, was man aus Film und Fernsehen kennt.
Dem Lesevergnügen schadet es nicht, man wird gut unterhalten.
Ich war von den Ermittlungen so gefesselt, dass mich der tatsächlich auftretende Sturm etwas überrascht hat.
Spannend konstruiert, wendungsreich, manchmal witzig, aber nie langweilig ... Seefahrt einmal anders.
Erschien im Oktober 2020 auch als Leichenfänger.
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