Dienstag, 9. Juni 2020

Frank W. Haubold: Götterfall (Rezension)

Auf dem militärischen Außenposten Pendragon Base, fernab von den Kernwelten der Menschheit, mehren sich die Anzeichen für einen erneuten Angriff der geheimnisvollen Dragons.
Als Kommandant Raymond Scott die attraktive Miriam kennenlernt, ahnt er noch nichts von ihrem Entschluss, sich an den Schöpfern der Dragons zu rächen, die sie für den Tod ihrer Familie verantwortlich macht. Als ihr Schiff, die »Nemesis«, verschwindet, stellt der Kommandant eine Suchmannschaft zusammen und folgt ihr in das Hinterland des Feindes. Doch ihr Eindringen bleibt nicht unbemerkt und so geraten Scott und seine Gefährten schon bald in tödliche Gefahr…
Mit dieser Neubearbeitung liegt erstmalig eine in einem Band abgeschlossene Version der Sternen-Saga »Götterdämmerung« des mit dem Deutschen Science Fiction Preis ausgezeichneten Autors vor.

Mit diesem Buch bringt der Autor Frank W. Haubold seine zwischen 2013 bis 2015 im Atlantis-Verlag erschienene SF-Trilogie "Götterdämmerung" in einer überarbeiteten Version heraus. Da ich die ursprüngliche Version nicht kenne kann ich nicht sagen ob die Überarbeitung besser oder schlechter ist. Aber ich kann sagen, dass ich mich sehr amüsiert habe. In vielen Dingen wurde ich an Star Trek erinnert, aber das ist nicht so schlecht, denn auch das ist Space Opera. Und Frank Haubold hat genug Fantasie für eine eigene Welt. Götterfall ist genau das, was ich an Space Opera liebe: Raumschlachten, Fremde Welten, Fremde Wesen, ein bisschen Technik (aber nicht zu viel). Ich bekomme das zusammen mit ein paar skurrilen Ideen und gut ausgearbeiteten Charakteren deren Charakterentwicklung glaubwürdig ist. Verpackt wird das ganze in eine spannende Handlung, die mit einigen höfischen Intrigen gespickt wird. Also alles was das Herz des Space Opera Fans begehrt. Es wäre fast perfekt. Kurzweiliges Lesevergnügen mit Augenzwinkern, aber ... es gibt ein Aber und das mag jetzt merkwürdig anmuten. Was mich etwas gestört hat waren diverse sexuelle Anspielungen und Szenen. Das ist etwas das ich in Space Operas nicht erwarte und auch (dort) nicht lesen will. Allerdings gebe ich zu, dass der anfängliche sexuelle Teil bald nebensächlich wird und es wichtigere Dinge gibt als wer mir wem und wie und ob ... Witzig dagegen ist dann wieder das Auftauchen des legendären Sängers Jim Morrison und des berühmten Dichters Rainer Maria Rilke. Es gibt viel zu lesen, aber es wirkt niemals überfrachtet. Kurzweiliges Popcornkino in Buchformat.

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