Samstag, 11. April 2020

Alan Dean Foster: Katzenspiel (Rezension)

Nach den anstrengenden Dreharbeiten wollte er einfach seine Ruhe haben und ausspannen. Also fuhr Jason Carter nach Peru, um dort Urlaub zu mache, wo ihn kaum jemand kannte und niemand wusste, dass er ein berühmter Filmstar war.
Aber alle Welt schien sich gegen ihn verschworen zu haben. Er fällt einem Indianerstamm in die Hände, der aus einer Parallelwelt kommt und die Geschichte verändern will. Ein wichtigtuerischer Archäologe taucht auf, ein geschwätziger Reporter geht ihm auf den Geist, ein Bankräuber und eine blutrünstige Amazone machen sich an ihn heran.
Aber niemand weiß so recht, was man tun sollte, um die drohende Gefahr abzuwenden. Nur Carters Katze zeigt sich von all dem völlig unberührt. Sie strahlt eine Ruhe aus und tut so, als gehöre ihr der ganze Planet. Aber vielleicht ist das tatsächlich der Fall ...
Der Klappentext verspricht eine abgedrehte SF-Geschichte und so ganz verkehrt ist es auch nicht, obwohl der Klappentext nicht ganz korrekt ist. Was man oft von Klappentexten behaupten kann, warum auch immer.
Jason Carter macht keinen Urlaub in Peru, er ist auf Schatzsuche. Der Indinaerstamm kommt nicht aus einer Parallelwelt und will auch nicht die Geschichte verändern. Es sind Nachfahren der Inkas auf einer anderen Welt, die sich an den Spaniern (der heutigen Zeit) rächen wollen und nebenbei noch mit Hilfe von findigen Geschäftsmännern die Weltherrschaft an sich reißen (mehr oder weniger ...)
Die Rolle der Katze(n) wird erst am Ende geklärt, davor sind sie einfach nur da. Und was der Klappentext verschweigt sind gemüseähnliche und andere Aliens ...
Aber ... es bleibt eine unterhaltsame Geschichte mit geringer Charakterentwicklung (die ich auch nicht erwartet habe) und einigen witzigen Ideen (die mich manchmal an Douglas Adams erinnert haben), die durchaus ausbaufähig gewesen wären.
Das Buch liest sich flüssig, auf oberflächliche Art wird man gut unterhalten, kann aber die Sorgen der Gegenwart vergessen.

Kann man lesen, muss man aber nicht. Auf jeden Fall hätte es noch einen Tick lustiger sein können, aber für einsame Abende ist es eine gute Lektüre.

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