Montag, 13. April 2020

Thomas Krüger: Erwin, Mord und Ente (Rezension)

Der Auftakt einer neuen fantastischen Krimiserie mit Erwin Düsedieker und seiner Laufente Lothar
Erwin Düsedieker ist ein herzensguter Mensch, doch er gilt als beschränkt: Der Sohn des ehemaligen westfälischen Dorfpolizisten Friedhelm Düsedieker stapft gern mit Gummistiefeln an den Füßen und Papas alter Dienstmütze auf dem Kopf über Äcker und Wiesen. Begleitet von Lothar, seiner treuen Laufente. Ein Polizist könnte Erwin nie sein. Eines Tages aber strauchelt er in einen Kriminalfall mit geradezu höllischen Dimensionen und muss ihn lösen – zusammen mit Lothar, der sich im Zuge des Abenteuers als wahre Ermittlungsente entpuppt …

Was wie ein ungewöhnlicher Krimi mit skurrilen Charakteren klingt, entpuppt sich schnell als fast interessanter Krimi mit fast interessanten Charakteren, wenn ... also um es kurz zu machen. Das Buch hat mir nicht gefallen.
Auf den ersten Blick klingt es interessant. Eine Laufente (die eine kleinere Rolle als erwartet spielt) als ständiger Begleiter und Hinweisgeber ist sehr ungewöhnlich und war es auch, das mich auf ERWIN, MORD UND ENTE aufmerksam gemacht hat. Die Hauptperson Erwin Düsedieker schien auch vielversprechend zu sein und anhand des Klappentextes fand ich alles interessant und lesenswert, nur den eigentlichen Kriminalfall nicht.
Nun ja, wie gesagt, die Ente ist eher Beiwerk, Erwin ist auf Dauer nervig, aber das trifft auf alle handelnden Personen zu. Ich empfinde keinerlei Sympathie für die Akteure, mit Ausnahme der Ladenbesitzerinnen, aber der Rest.... nervig von der ersten Sekunde. Und das macht den eigentlichen Kriminalfall, der tatsächlich interessant sein könnte, kaputt.
Manches ist zu vorhersehbar (anderes dafür nicht, so dass es durchaus spannend sein könnte, wenn Erwin und der Rest nicht so tölpelhaft, unfähig oder nervig agieren würden alleine wenn ich mir die überhebliche Art von Komissar Lars-Leberecht Heine fand ich (sorry, aber das muss ich jetzt so sagen) zum Kotzen und leider (und da erlaube ich mir einen Spoiler, weil es in meinen Augen so offensichtlich ist, dass es weh tut) merkt man sofort, dass er etwas mit der Sache zu tun hat.

Schade, ich hätte mir mehr Witz erwartet (vielleicht verstehe ich ihn auch einfach nicht und bestätige damit das Vorurteil, dass Bayern keinen Humor haben), aber ich wurde in allem enttäuscht:
Zu wenig Ente
Zu wenig Humor
Ein interessanter Fall, der durch das restliche Umfeld und seine agierenden Personen zerstört wird

Es gibt noch weitere Bände, aber mir hat Teil eins gereicht. Ich will gar nicht wissen, was Erwin und Lothar noch ermitteln wollen.

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